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WALDSPAZIERGANG

Diese Seite habe ich erstellt, um Euch einige meiner Fotos von diversen Waldspaziergängen im Harz zu zeigen. Wir haben bei unseren Touren von Ort zu Ort manchmal einfach mitten im Wald an Stellen anhalten, wo es eine Abstellmöglichkeit für das Auto gab, und sind von dort aus ein Stück weit in den Wald hinein gewandert. Dabei kommt mna auch immer wieder auch an Hochsitzen vorbei, Wild haben wir aber leider keins gesehen.

Auf diesen Wegen haben wir auch eher selten andere Menschen getroffen, die waren wohl gerade alle auf dem Brocken. Man kann auch auf kurzen Wegen einige Vögel hoch oben in den Bäumen beobachten, oder besser: hören. Viele Insekten tummeln sich auf den blühenden Pflanzen die auf den sonnigen Waldlichtungen wachsen. Ab und zu sahen wir auch eine Maus oder einen Specht, leider waren die Tiere zu schnell um sie im Bild festzuhalten.

Besonders faszinierend war der bemooste Waldboden, ein dichter weicher Teppich aus Grün unter den Bäumen.

Natürlich hat der Wald im Harz auch seine Probleme, die ich auf der Seite Waldprobleme auch zeige. Doch das bedeutet nicht das Ende der Wälder, sondern nur eine Veränderung. Und es ist auch nicht alles kaputt hier und von Borkenkäfern befallen, so wie einige der Fichten-Monokulturen. Die Fotos auf dieser Seite entstanden bei kürzeren Waldspziergängen in der Region zwischen Schierke, Elend und Hüttenrode.

Eigentlich wachsen Fichten im Harz erst ab einer Höhe von etwa 800 Metern. Unterhalb dieser Grenze dominierten ursprünglich Laubbäume die Region, vor allem Buchen. Doch als es im Harz mit dem Bergbau anfing, wurden diese Wälder für Holz gerodet und mit schnell wachsenden Fichten wieder aufgeforstet.

Und sogar tote Bäume sind hier im Mischwald ein normaler, sogar ein sehr wichtiger Bestandteil eines naturnahen Walds. Denn das Totholz bietet Nahrung und Lebensraum für andere Pflanzen, Pilze und Tiere.

Natürlich sollte man bei einem Besuch im Wald die Regeln beachten: Die erste ist, stets auf den Wegen zu bleiben. Im Wald herrscht selbstverständlich Rauchverbot. Man sollte sich ruhig verhalten und Rücksicht auf die Tiere und andere Besucher nehmen. Hunde an der Leine, Fahrradfahren nur auf vorgesehenen Wegen und das Befahren von Waldwegen ist lediglich den Forstfahrzeugen und Waldbesitzern vorbehalten. Das Betreten von abgesperrten Gebieten während Fällarbeiten, von jagdlichen Einrichtungen wie Hochsitzen sowie das Besteigen von Holzstapeln ist untersagt. Und vor allem: Keinen Müll im Wald lassen, der nächste Ort mit Mülleimer ist nicht weit.







Harzer Rotvieh

Fährt man durch den Harz, dann sieht man nicht nur Wald. Ab und zu liegen dazwischen auch mal saftige grüne Wiesen, die im Juli mit blühenden Kräutern und Blumen überzogen waren. Das richtige Futter für seltene Tiere: das Harzer Rotvieh oder Harzer Rote Höhenvieh, wie es korrekt bezeichnet wird. Diese einfarbig rotbraune Rinderrasse aus dem Harz ist wohl eine der ältesten und ursprünglichsten Nutztierrassen und geht wahrscheinlich auf das rote einfarbige germanisch-keltische Rind zurück.

In der Oberpfalz wurde das Rote Höhenvieh seit dem 18. Jahrhundert gezüchtet, fand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr schnell Verbreitung in ganz Bayern und wurde von dort sogar bis nach England verkauft. Hier im Oberharz war diese Rasse immer schon ein Dreinutzungsrind, das bedeutet die Tiere sind zur Milchwirtschaft, zur Fleischproduktion und als Zugtiere geeignet. Rotes Höhenvieh zeichnet sich durch beste Fruchtbarkeit, Leichtkalbigkeit, hohe Widerstandskraft und Vitalität aus.

Das Harzer Rotvieh ist vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1996 wurden nur noch 360 Kühe im Herdbuch aufgeführt. Mittlerweile gibt es durch das Pilotprojekt "Tännersberger Rotvieh" in der nördlichen und mittleren Oberpfalz wieder eine Reihe engagierter Züchter, die sich dem Roten Höhenvieh verschrieben haben. Die Tendenz ist steigend: Anfang 2015 standen in 22 Betrieben 332 Tiere, davon 128 Kühe und 21 Zuchtbullen.

Um so mehr freuten wir uns, als wir bei Schierke die erste Weide mit den hübschen Rindviechern entdeckten. Ich konnte gar nicht aufhören zu fotografieren.

Ab und zu kann man auch Fleisch vom Harzer Roten Höhenvieh kaufen, wie beim Brockenbauer Uwe Thielecke aus Tanne. Die regionale Verwurzelung des Roten Höhenviehs spiegelt sich auch im Namen vieler Gasthöfe wieder, die "Zum Roten Ochsen" heißen.

Auch in der Nähe von Tanne kamen wir an verschiedenen Weiden mit roten Rindern vorbei. Bei den Kühen mit Kälbchen konnte man leider nicht anhalten, an einer anderen Weide konnten wir die lebendigen Tiere schön beobachten. Sie muhten laut und schlossen sich zu einer Gruppe zusammen, um kurz danach wieder neugierig näher zu kommen. Dazwischen lagen noch ein kleiner Bach und der Zaun, an dem alle Rinder standen und uns beobachteten bis wir einstiegen und weiter fuhren.








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