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ROTES MOOR

Nach dem Besuch der Wasserkuppe waren wir im Schwarzen Moor in Bayern unterwegs. Um die Attraktionen der Region komplett zu machen, fuhren wir von dort aus weiter zum Roten Moor, das mit dem Auto nur 20 Fahrminuten entfernt liegt.

Mit einer Größe von etwa 50 Hektar Gesamtfläche ist das Rote Moor nach dem Schwarzen Moor das zweitgrößte Hochmoor der Rhön und gleichzeitig das größte Hochmoor in Hessen. Das Rote Moor ist UNESCO-Biosphärenreservat der Rhön und bietet als Naturschutzgebiet eine einzigartige Flora und Fauna. Es ist ein sehr gut besuchtes und beliebtes Ausflugsziel für Wanderer im Sommer und für Skilangläufer mit Loipen im Winter.

Ausgangspunkt der Wanderwege ist der Parkplatz Moordorf an der B278 zwischen Bischofsheim an der Rhön und Ehrenberg. Das Parken ist hier gebührenpflichtig und kostet 2,00 €. Direkt nebenan befindet sich auch das Museum mit Gastronomie im Nabu Haus am Roten Moor. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite erreicht man den Weg zum Moor.

Die Rhön hat eine lange Tradition als Gesundheitsregion mit zahlreichen Kurorten. Anfang des 19. Jahrhunderts begann hier der Torfabbau für Moorbäder, eine beliebte Heilmethode und Kuranwendung vor allem bei Rheuma. Das Moor hatte hier eine Schichtdicke von 2-5 Metern je nach Standort.

Durch diesen Torfabbau wurde vor allem der innere Bereich des Roten Moores stark geschädigt, die Randgebiete des Hochmoores blieben weitgehend ungestört und gut erhalten. Erst 1979 wurde die Region zum Naturschutzgebiet erklärt und 1984 der Torfabbau endgültig eingestellt.

Heute greifen die Renaturierungsmaßnahmen und das Moor entsteht langsam wieder neu. Nur 2 Millimeter Torf werden jedes Jahr neu gebildet.

Über die Zuwegung erreichten wir zunächst den Stauteich im Süden des Moores. Er wurde im Rahmen der Renaturierung 1972 und 1973 angelegt, um das Wasser nicht so schnell abfließen zu lassen und das Moor wieder zu vernässen. Im Sommer sieht man hier sicher viele Tiere, jetzt im Herbst hatten wir kein Glück. Nur ein paar Enten und Tauben zeigten sich.

Ab hier führt ein etwa 1,2 Kilometer lange Steg durch einen sehr schönen Moor-Birken-Wald mit Sträuchern wie Besenheide und Heidelbeere. Lehrtafeln am Wegrand informieren zu allerlei Themen rund ums Moor. Die Moor-Birke, auch als Karpaten-Birke bekannt, besiedelt speziell feuchte und kalkarme Standorte.

Das Moor selber ist durchzogen von Borstgrasrasen und verschiedenen Moosarten. Hier wächst auch der rötliche Rundblättrige Sonnentau, eine fleischfressende Moorpflanze und das Markenzeichen des Roten Moors. So bietet ein Spaziergang durch das Rote Moor ganz andere Eindrücke als im Schwarzen Moor - man kommt aber als Besucher gar nicht dorthin! Der Moorpfad durch das bewaldete Randgebiet führt am Ende zu einem 11 Meter hohen Aussichtsturm, der im Jahr 2007 für 30.000 Euro erneuert wurde. Von oben hat man einen weiten Blick über das Moor und zur Wasserkuppe. Man steht hier an einem Eckpunkt des Moorgeländes, direkt vor einem liegt die im wesentlichen zerstörte Fläche des Moor-Abbaus. Nördlich der ehemaligen Abtorfungsregion liegt die noch erhaltene Hochmoorfläche in einer für Besucher unzugänglichen Kernzone etwa 100 Meter entfernt. Unten auf einem der Bilder kann man die Geländestufe gut erkennen.

Die meisten gehen auch über den Pfad wieder zurück zum Parkplatz, wir haben und an den ausgeschilderten Rundweg gehalten und sind durch den Wald zurück gegangen. Eigentlich wollten wir dort noch einen Abzweig wandern zur Kaskadenschlucht. Aber der Weg ging immer steiler bergab und war durch Regen rutschig. Uns taten langsam auch die Füße weh und nachdem Ingrid auf einem glitschigen Stein schmerzhaft ausgerutscht war beschlossen wir spontan, auf die kleine Wanderung zu verzichten und lieber noch einen Stopp an der Burg Ebersburg zu machen. Der Rundweg am Roten Moor endet wieder am Ausgangspunkt, dem Moorsee.













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