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| Die Hinterburg |

FW GRÄFIN ANNA

Im Herbst 2022 verbrachten wir eine schöne Woche in der Burgenstadt Schlitz. Hier wohnten wir mitten im Zentrum der Altstadt und der Ort ist eine gute Wahl für Ausflüge Richtung Fulda, Vogelsberg oder zur hessischen Rhön. Die Stadt Schlitz mit ihren knapp 5.000 Einwohnern liegt am gleichnamigen Fluss Schlitz kurz vor dessen Mündung in die Fulda, hier gibt es Einkaufmöglichkeiten vor Ort und eine Grüne Umgebung.

Uns hat es sehr gut gefallen und wir kommen sicher noch einmal zu einer anderen Jahreszeit wieder. Das lag auch an der wunderschönen Ferienwohnung Gräfin Anna, in der wir uns sehr wohl gefühlt haben.

Diese Ferienwohnung befindet sich an der Hinterburg, direkt am Hinterturm im anschließenden Wohnbau. Der benachbarte Bergfried ist 36m hoch und stammt aus dem 14.Jahrhundert, er diente einst als Wachstube und Verlies. Die Lage auf dem Burgberg hinter der Kirche und der einzigen Zufahrt zur Burgengruppe gegenüber ist nicht genau im Zentrum der alten Festungsanlage, dafür gibt es für jede der vier Ferienwohnungen einen eigenen Parkplatz im Hof, auf Grund der Parksituation vor Ort sehr praktisch. Der Schlüssel war am Hauseingang in einem Kasten mit Code hinterlegt, wir hatten die ganze Woche keinerlei Kontakt zu den ihm Haus lebenden Vermietern.

Das am Hinterturm angeschlossene Nebengebäude ist das "Gräfliche Forstmeisterhaus", es wurde im Jahr 1553 in zwei Bauabschnitten errichtet. So wurde es 1653 um ein Fachwerkgeschoss ergänzt, während die zwei unteren, massiven Geschosse aus dem 15. Jahrhundert stammen. Schon der Eingangsbereich ist imposant, eine Tür führt gegenüber in den hauseigenen Garten mit Sitzplätzen, der von allen Mietern genutzt werden kann.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Haupt- und Nebengebäude der Hinterburg für viele verschiedene Zwecke genutzt: hier enstanden Dienstwohnungen gräflicher Beamter, es war das Amtshaus des gräflichen Forstmeisters, ein Invalidenheim und zuletzt bis ins Jahr 2015 das "Seniorenstift Burg Schlitz" der Graf Görtzischen Stiftung, die kurz nach dem 2. Weltkrieg zur Betreuung älterer Menschen gegründet wurde.

Im Jahr 2016 wurden die beiden Gebäude sowie der Hinterturm von der Stiftung verkauft. Das Hauptgebäude erwarb Sebastian Wendt, das Nebengebäude Maria Dern, die Vermieterin der Ferienwohnungen. Der Hintertum ging in den Besitz der Stadt Schlitz über.

Die neuen Besitzer begannen dann 2016 aufwendig technisch zu sanieren und das Gebäude für Wohnzwecke umzubauen. Im Hauptgebäude sind jetzt 8 Wohnungen, 5 Büroräume und ein Café untergebracht. Im Nebengebäude, dem "Gräflichen Forstmeisterhaus", sind nach der Sanierung 7 Wohnungen enstanden. Im Erdgeschoß wohnen die Besitzer selbst, es gibt 4 Ferienwohnungen und weitere 2 Wohnungen sind vermietet.

Gräfin Anna ist mit 70 qm die größte der vier Wohnungen. Mit einem wunderbaren alten Aufzug aus dem Jahr 1951 erreicht man die zweite Etage. Hell und freundlich eingerichtet mit zeitgenössischer Kunst und einigen ausgesuchten Möbel-Unikaten von Künstlern der Umgebung. So hat man hier einen Coffeetable mit doppeltem Boden: unter der Tischplatte aus Glas liegt eine Schicht echter Kaffeebohnen. Hier wurde spürbar viel Liebe ins Detail gesteckt, so ist die Literatur im Raum von Schrifstellern aus der Region. Frische Blumen und eine nette Süssigkeit erwarteten uns bei der Ankunft.

Am Eingang betritt man die große offene Wohnküche, die zweite Küchenzeile mit Herd ist durch eine halbhohe Mauer vom Wohnbereich abgetrennt. Mitten drin ein grosser, massiver Esstisch mit 4 Sesseln. Hier findet man alles, was gebraucht wird: Geschirr, Spülmaschine, Kühlschrank, Herd mit Ceranfeld, Backofen, Abzugshaube, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Nespresso Maschine, Toaster, Wasserkocher und eine Grundausstattung an Gewürzen, Tee, Kaffee, Zucker etc.

Im zweiten Schlafzimmer gegenüber der Küchenecke wir unsere Koffer und Klamotten gelagert. Danach folgt das innenliegende Badezimmer mit Handwaschbecken und großem Spiegel. Es gibt eine angenehme Dusche, WC, eine gute Belüftungsanlage und viele Ablagemöglichkeiten. Natürlich auch Verbrauchsartikel wie Seife, Toilettenpapier und einen Föhn.

Das folgende Wohnzimmer bietet ein gemütliches Sofa, ein Sessel und eine Stereo-Anlage. Ein 55 Zoll großer 4K-UHD-Fernseher sorgt für Multimedia-Genuss mit Netflix, er geht an, sobald man sich nähert. An der Wand ein riesiges Bild mit Gorillas, das war wohl neu, denn wir hatten es vorab auf Bildern noch nicht gesehen. Von allen Fenstern in den Wohnräumen blickt man auf die historische Altstadt von Schlitz und hinunter in den hauseigenen Garten.

Vom Hauptschlafzimmer auf der Ecke blickt man zur Hinterburg und direkt auf den Hinterturm. Im 180 cm x 200 cm grossen Boxspringbett haben wir herrlich geschlafen, Kleidung hängt man hier an einen offenen Kleiderständer aus der Hinterburger Designwerkstatt. Im anderen Zimmer gibt es auch einen geschlossenen Kleiderschrank.

Alles in allem eine Wohnung zum Wohlfühlen, die sich auch für einen längeren Aufenthalt eignet. Wir waren sehr zufrieden mit der Lage und der Ausstattung.









Essen

Auch wenn wir eine sehr schöne Küche hatten, gekocht haben wir hier nicht so oft. Denn das gastronomische Angebot im Ort war recht gut, so dass wir die meisten Abende nach den längeren Ausflügen auswärts Essen waren und nur ein paar Mal hier zu Abend gegessen haben.

Die Brunnenfigur St. Georg am Marktplatz wird in der heimischen Mundart als "Bornschorsch" bezeichnet und so nennt sich auch das benachbarte Restaurant. Hier servieren freundliche und herzliche Türken italienische Küche mit Pizza und Pasta sowie Fleischgerichte. Wir haben zwei Mal auf der wunderschönen Terrasse gesessen mit Blick auf die alten Fachwerkhäuser rundum. Es wurde zwar etwas frisch am Abend, aber man bekommt Decken.

Die Pizza mit Gorgonzola und Perreroniwust und die Pizza Döner schmeckte ganz hervorragend, auch die Gnocci mit Gorgonzola und das Jäger-Schnitzel am zweiten Tag. Dazu tranken wir Urhahn Pils und Erdinger Dunkel und probierten am Ende noch den Kümmelschnaps aus der Schlitzer Destillerie. Die Rechnung betrug am Ende 29,00 und 36,00 Euro.

Ein Italiener befindet sich auch unterhalb vom Burgberg an der Bahnhofstraße, das La Gondola haben wir an einem Abend ebenfalls besucht, wir bekamen auch spontan noch einen schönen Tisch. Nach einem Aperol Sprizz waren die bestellten Filetsteaks Griglia lecker, dazu tranken wir dann ein Glas Monte Pulciano. Die Rechnung betrug 63,00 Euro.

Da die Schachtenburgbar direkt um die Ecke lag und neben Cocktails auch Aktionstage anbietet, haben wir hier ebenfalls einmal gegessen. Montag ist Burger-Tag und Donnerstag Schnitzel-Tag. Wir hatten uns für die Chilli Chesse und Bacon Burger entschieden und tranken dazu ein leckeres dunkles Bier namens Pilgerstoff aus Krügen. Die Bedienung war sehr nett, wir fanden nur den Gastraum etwas eng und niedrig. Am Ende noch einen Schlitzer Willams Birnenbrand und die Rechnungh betrug 38,80 Euro.

Leider erst am letzten Abend haben wir dann das Gasthaus Braustübchen unterhalb vom historischen Stadtberg entdeckt. Hier sollte man unbedingt reservieren. Die Karte hat uns sehr gut gefallen, die ist übersichtlich und alles war frisch zubereitet und sehr lecker. Michael hatte fantastische geschmorte zarte Schweinebäckchen, dazu Lauchgemüse und frittierte Knödel. Hätte ich auch gerne gegessen, aber ich wollte etwas anderes probieren und entschied mich für Schwarzwälder Schnitzel, überbacken mit Schwarzwälder Schinken, Schmand und Käse, dazu Rösti und Preiselbeeren. Ebenfalls sehr lecker, ein richtiges kleines Kunstwerk. Dazu trank Michael Kreuzberg Pils und ich Dunkles Hefeweizen, am Ende probierten wir noch Obstler und Himbeerbrand aus der Schlitzer Destille. Die Rechnung betrug dann 49,90 Euro. Leider mussten wir am nächsten Tag zurück nach Köln, sonst hätten wir hier sicher noch öfter gegessen.







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