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RHEIN UND NATUR

Umrahmt von mittelalterlichen Burgen bahnt sich der Rhein seinen Weg durch das Tal der Loreley. Hier in diesem Ökosystem kann man faszinierende Tiere und Pflanzen bewundern, denn man befindet sich an einer Nahtstelle aus verschiedenen Kulturen, Klimaten und Naturräumen.

Diese Seite widme ich einem Garten im schönen Bacharach, mit dem Blick auf ihn haben wir schon viele schöne Stunden verbracht. Zu verschiedenen Jahreszeiten, aber besonders im Sommer, wenn alles blüht und wächst und die Vögel und Insekten zu Besuch kommen.

Etwas Besonderes ist auch der Dachstuhl der Kirche von Bacharach-Steeg, denn hier leben tausende Fledermäuse. Abends und in der Nacht kommen sie heraus, es ist allerdings schwer sie zu sehen. Immerhin ist dies die größte Mausohren-Kolonie in Deutschland.

Auch die farbenprächtige Smaragdeidechse soll hier leben, sie ist die größte Eidechse in Mitteleuropa und fühlt sich am Rande von Weinbergen, in Mauerritzen und Felsspalten besonders wohl. Leider hatten wir noch nicht das Vergnügen einer Begegnung. In der Region vom Bopparder Hamm, der größten Schleife des Rheins, findet man das Hauptvorkommen der Westlichen Smaragdeidechse am Mittelrhein.

Bei der Gartenarbeit wurden hier in Bacharach schon Feuersalamander und Blindschleichen gesichtet. Als Besucher hat man eher die Chance auf die vielfältige Vogelwelt.

Das Klima, genauer das Makroklima, schafft nicht nur die Voraussetzung dafür, dass Weinbau hier überhaupt möglich ist. Das Mittelrheintal nimmt eine Zwischenstellung ein, zwischen dem weitgehend atlantischen nordwestdeutschen Klimaraum und dem weitgehend kontinentalen oberrheinischen Gebiet. Der kontinentale Einschlag mit warmen bis heißen Sommern überwiegt deutlich. Mit 40 bis 48 Tagen im Jahr, an denen die Temperatur die 25°C Grenze erreicht oder überschreitet, gehört der Mittelrhein zu den wärmsten Landstrichen Deutschlands.

Auch regnet es hier wesentlich seltener, das Obere Mittelrheintal von Bingen bis Boppard weicht mit einem Trockenheitsindex markant von den deutlich feuchteren Hochlagen von Hunsrück und Taunus ab. Die trockensten Bereiche befinden sich zwischen St. Goar und Lorch mit nur rund 550-600 mm Niederschlag im Jahr.

Begünstigend für das milde Klima ist außerdem die Tallage, wodurch das Tal sich infolge des Windschutzes durch die steilen Hänge dem Einfluß von Großluftströmungen oft weitgehend entzieht. Durch die relative Windstille bieten sich hier ideale Voraussetzungen für die Entwicklung von Lokalklimaten und geländegebundenen Expositionsklimaten. So beginnt hier die Apfelblüte circa zwei bis drei Wochen früher als in den Höhenlagen von Hunsrücks und des Taunus.

Das ist nicht nur wichtig für den Weinbau, sondern auch für die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren. Die Gegend ist nicht nur ideal für die Weinreben, auch Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Aprikosen, Feigen und Kiwis gedeihen hier. Besonders begehrt ist der Rote Weinbergpfirsich, der nicht nur eine tolle Farbe hat, sondern auch wunderbar schmeckt.






Schmetterlinge

Die Sonne meint es gut mit den Rheinhängen und der Rhein selbst wirkt als Wärmespeicher. Beste Voraussetzungen für viele kleine und große Naturschutzgebiete. Hier findet man sogar Regionen, die sich Europareservat nennen dürfen. Das Landschaftsschutzgebiet von Bingen bis Koblenz ist in weiten Teilen deckungsgleich mit dem rheinland-pfälzischen Teil des Welterbes. Eine reiche Natur- und Kulturlandschaft, die jedem aufmerksamen Besucher ihre grüne Seite zeigt.

Rund ein Drittel aller in Deutschland nachgewiesenen Tier- und Pflanzenarten haben sich hier am Mittelrhein angesiedelt. Viele Arten stammen ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet oder aus den Steppen Südosteuropas und sind während wärmerer Perioden nach der letzten Eiszeit über südlich, südwestlich und südöstlich verlaufende Flusstäler eingewandert. Einige Arten erreichen hier und an der Mosel ihre Nord- oder Nordwestgrenze ihres Vorkommens.

Zur spezifischen Fauna gehören unter anderem die Smaragdeidechse, die Rotflüglige Ödlandschrecke, Segelfalter und die Gottesanbeterin. Bemerkenswerte Pflanzen sind beispielsweise Felsen-Ahorn, Milzfarn, Astlose Graslilie und Feder-Gräser. Die Bopparder Schleifenblume findet sich nur hier.

Ich zeige Euch auf dieser Seite ein paar der Schmetterlinge, die wir am Schmetterlingsflieder im Garten an nur einem Nachmittag fotografieren konnten. Immerhin sollen am Rhein weit über 500 Schmetterlingsarten leben.







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