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BURG SPANGENBERG

Nicht weit entfernt von Neustadt an der Weinstraße mit der Wolfsburg und mitten im Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald liegt die Verbandsgemeinde Lambrecht. Sie ist von Wald umgebenen und leider gibt es in diesem Tal auch eine viel befahrene Durchgangsstrasse. Fährt man von Neustadt in Richtung Kaiserslautern und biegt dann bei Frankeneck ab in Richtung Johanniskreuz, wird es sofort ruhiger. In dem schmalen, idyllischen Tal des Speyerbachs sind Motorräder verboten.

Nach wenigen Kilometern Fahrt erreicht man den Ort Erfenstein, der wird überragt von gleich zwei markanten Burgen. Während von Burg Erfenstein auf der von unten gesehenen rechten Talseite nur noch ein kleiner Teil der Ruine steht wurde Burg Spangenberg vor einigen Jahren umfangreich von einem privaten Verein renoviert und eine gemütliche Burgschänke eingerichtet. Die Kernburg lässt sich nur im Zusammenhang mit einer vorab gebuchten Führung besuchen.

Burg Spangenberg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut, sie und die benachbarte Burg Erfenstein gehörten stets verschiedenen Herren. Bis heute ist weder der Bauherr noch die Erbauungszeit von Burg Spangenberg bekannt, im Elmsteiner Tal gab es auch nie ein Geschlecht "von Spangenberg". Spangenberg war stets eine bischöflich-speyrische Burg, die sich öft im Pfandbesitz Dritter befand und sonst von speyrischen Ministerialen verwaltet wurde.

1317 überließ Bischof Emich von Leiningen die bischöfliche Burg Spangenberg für dem Hochstift erwiesene Dienste dem Ritter Dietrich Zoller als Mannlehen. Es folgten diverse Lehensträger, zusammen mit den Mühlen und Wiesen übergab 1431 Bischof Raban dem Eberhard von Sickingen auf Lebenszeit die hochstiftliche Burg. 1470 kam es dann zur Weißenburger Fehde zwischen Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und seinem Vetter, dem Herzog von Zweibrücken. Dabei auch zur gegenseitigen Zerstörung beider Burgen, zunächst von Erfenstein, dann von Spangenberg.

Ab 1505 war sie kurz wieder bewohnbar, im Dreißigjährigen Krieg aber gleich im ersten Kriegsjahr erneut zerstört, zu Beginn des Pfälzischen Erbfolgekriegs im Jahr 1688 dann endgültig durch die Truppen Ludwig XIV., des Königs von Frankreich. Um 1900 ging die Burgruine in Gemeindeeigentum über. Mehr zur Geschichte findet Ihr auf dieser Seite.

Wir parkten auf dem ausgewiesenen Wanderparkplatz, hier beginnt der Weg hoch zur Burg. Man kann vom Parkplatz entweder einen steilen Weg nehmen, dann dauert der Auftsieg ca. 10 Minuten. Oder die längere Waldstrasse, auf der man die Burg in 20 Minuten erreicht.

Unterwegs sahen wir zahlreiche Eidechsen, die sich sonnten. Auch der Blick auf die andere Talseite zum Turm der Ruine Erfenstein ist sehr schön.







Geschlossen

Schon unten war angekündigt, dass eine Besichtigung im Inneren nicht möglich ist. Weil es es weder auf der Burg noch in der Burgschänke möglich ist den Mindestabstand einzuhalten, der während der Coronapandemie dringend geboten ist, hatte die Burg samt Burgschänke geschlossen. Wir konnten also nur von außen besichtigen und ein Stückchen in den Innenhof der teilrekonstruierten Ruine gucken.

Die Burg liegt in 249 m Höhe rechts über dem durchs Elmsteiner Tal fließenden Speyerbach auf dem Nordwestsporn des 343,2 Meter hohen Schloßbergs. Der Weg hinauf führt über den Speyerbach und die Bahngleise, dann durch Wald. Oben angekommen hörten wir unter uns weiter talaufwärts laut muhende Kühe, konnten sie durch das dichte Grün aber nicht sehen.

Auf Höhe der Burg fanden wir am Weg schattige Bänke, es war sehr heiß an dem Tag. Hier konnten wir sitzen und die mitgebrachten belegten Brötchen verzehren und dazu etwas Trinken. Ab und zu kamen Wanderer vorbei die enttäuscht waren, dass sie hier keine Rast machten konnten weil die Burgschänke geschlossen war. So mussten sie von hier aus noch eine gute halbe Stunde weiter wandern bis zum Forsthaus Breitenstein.

Als wir später daran vorbei fuhren, war es dort sehr voll. Hier beginnt die wunderschöne, schmale Totenkopfstraße. Schräg gegeenüber liegt eine weitere Ruine, die Burg Breitenstein. Zusammen mit Spangenburg und Erfenstein ist sie durch den 3-Burgen-Wanderweg verbunden. Startpunkt ist ein Sandsteinblock an der Bushaltestelle Schlossschänke in Erfenstein. Von hier aus folgt man der Burgenweg-Markierung auf einer Strecke von 7,3 Kilometern durchs Tal. Das dauert ca. 2,5 Stunden, wir haben aber nur Spangenberg besucht.








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Burg Spangenberg

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