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FREINSHEIM

Nach einem Besuch am Römischen Weingut Weilberg und einem Rundgang in Neuleinigen hatten wir ab Mittag noch Zeit für die Erkundung in einem weiteren Ort. Es war schon wieder sehr heiß und am späten Nachmittag wollten wir dann in unserer kühlen Ferienwohnung entspannen.

Unsere Wahl fiel auf die Stadt Freinsheim, die auf dem Weg nach Hambach lag. Das war eine sehr gute Idee. Das Ortsbild in diesem schönen Städtchen ist geprägt von der gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer mit ihren vielen Türmen und Toren und einem barocken Stadtkern, der durch eine sehr gelungene Altstadtsanierung heute in neuem Glanz erstrahlt.

Freinsheim liegt in der vorderpfälzischen Rheinebene, ungefähr 12 km westlich von Ludwigshafen entfernt zwischen Bad Dürkheim und Grünstadt. Die Obstbaumblüte im Frühjahr ist legendär und wird mit einem Blütenfest gefeiert, im Herbst folgen dann die Weinfeste. Leider waren wir nur zu Corona Zeiten in der Pfalz, daher haben wir nie irgendwo ein Fest erlebt. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat der Weinbau, vor allem die Kultivierung von roten Rebsorten, den früher in dieser Region vorherrschenden Obstanbau zurückgedrängt.

Archäologische Grabungen aus dem Jahr 2006 belegen, daß die Gemarkung von Freinsheim seit etwa 5.000 Jahren von Menschen besiedelt wird. Vier römische Steinsarkophage des frühen 4. Jahrhunderts n. Chr. belegen eine nahegelegene Ansiedlung, etwa einen Gutshof der Villa rustica genannt wurde.

Schon in den ersten urkundlichen Erwähnungen in den Jahren 773 und 780 spielten die Freinsheimer Landwirtschaft und der Weinbau eine herausragende Rolle. Im Jahr 985 wurde Freinsheim Opfer des Salischen Kirchenraubs.

Im 15. Jahrhundert fiel Freinsheim an die Kurpfalz, in deren Auftrag die bereits vorhandenen Befestigungsanlagen ausgebaut wurden. Als letztes Bauteil der Stadtmauer wurde 1514 das Eisentor fertiggestellt. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Freinsheim 1689 stark zerstört, es blieben nur noch Grundmauern stehen. Im frühen 18. Jahrhundert erfolgte dann der Wiederaufbau und ein wirtschaftlicher Aufschwung.

Von 1798 bis 1814 war die Pfalz Teil der Französischen Republik bis 1804 und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs. Es folgten wechselnde Zuordnungen zu Österreich, dem Königreich Bayern, zu Neustadt und Bad Dürkheim. Seit 1972 ist Freinsheim Verwaltungssitz einer Verbandsgemeinde. Mit Wirkung vom 23. Juni 1979 erkannte die Landesregierung Freinsheim wegen seiner historischen Bedeutung den Titel Stadt zu.








Innerhalb der Stadtmauer

Wir fanden auch an einem Samstag auf Anhieb einen Parkplatz am neu gestalteten Barockgarten. Den besuchten wir zuerst, denn der Weg in die Altstadt führt hin durch. Dieser Garten ist eine Nachbildung auf historischen Grundsätzen und wurde angelegt, um einem hübschen Gartenhaus aus dem Spätbarock einen passenden Rahmen zu bieten. Daneben befindet sich ein weiterer kleiner Garten, der Apothekergarten. Er ist ebenfalls öffentlich frei zugänglich und hier machten wir bei der Hitze nach dem Essen eine Pause.

Zuerst liefen wir durch die hübsche Altstadt und entlang der Stadtmauer. Hier gibt es eine Menge schöne Ecken, der Ort hat uns sehr gut gefallen.

Berühmt ist die Stadt auch wegen ihrer spätgotischen Stadtmauer, mit ihren Türmen und Toren ist sie fast vollständig erhalten und etwa 1000 Meter lang. Somit prägt sie das Stadtbild, in ihrem Schatten finden sich Gärten, Parks und alte Häuser. Besonders bemerkenswert ist das Vortor zum Eisentor mit Flankierungstürmen und dem kurpfälzischem Wappen.

Es gibt hier auch eine Judengasse, den 1846 wurde eine Synagoge gebaut, die bis 1894 genutzt wurde. Die alte Hauptkirche am Markt, die seit dem 16. Jahrhundert protestantisch ist, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.

Der Stadtkern wurde außerordentlich gut restauriert, man findet viele kleine Geschäfte, gute Restaurants und Cafés. Aufgrund seines intakten historischen Ortskerns wird Freinsheim gerane auch als das "pfälzische Rothenburg" bezeichnet.

Wir hatten Hunger und ein Schild Lockte uns in die Außengastronomie vom Restaurant 3 König. Es gab als Tagesangebot Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln, das wollten wir beide. Bekommen haben wir einen sehr leckeren Salat aus sehr gutem Fleisch und leckere Beilagen, dabei konnten wir die Leute beoabchten die über die Hauptstrasse flanierten.

Danach holten wir uns noch ein dickes Eis im reizenden kleinen Eiscafé namens Eisblumenberg. Hier gibt es auch Crepes. Die leckeren und ungewöhnlichen Sorten verspeisten wir dann gemütlich sitzend im nahen Apothekergarten, während in einem nahen Baum ein junger Greifvogel nach seinerm Futter schrie. Danach fuhren wir satt und erfrischt zurück in die Frienwohnung.






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