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An einem schönen Tag im Juni fuhren wir mit dem Auto in Richtung Düsseldorf. Dort wollten wir uns enlich mal das Schloss Benrath ansehen und dort spazieren gehen. Es befindet sich im Düsseldorfer Stadtteil Benrath, südlich des Stadtzentrums.
Schloss Benrath ist ein herausragendes Beispiel barocker Architektur und Gartenkunst des 18. Jahrhunderts und wurde zwischen 1755 und 1771 im Auftrag von Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz erbaut. Er war als aufgeklärter Fürst an Kunst und Wissenschaft interessiert. Danach diente der Bau als Lust- und Jagdschloss sowie als späterer Witwensitz für seine Gemahlin Elisabeth Auguste. Der französische Architekt Nicolas de Pigage entwarf das Ensemble, das heute als Gesamtkunstwerk aus Architektur, Garten und Natur gilt.
1911 erwarb die Gemeinde Benrath das Schloss von der preußischen Krone. Durch Eingemeindung Benraths gelangte das Schloss 1929 in den Besitz der Stadt Düsseldorf.
Wir fanden sofort unterhalb der Anlage am Rhein einen Parkplatz und spazierten durch den sommerlichen Schlosspark von Benrath. Er erstreckt sich über 44,26 Hektar und wurde im Jahr 2016 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Ein Beispiel für die gelungene Integration von Architektur und Landschaftsgestaltung im Barock.
Der Park gliedert sich in verschiedene Bereiche: Es gibt einen Französischen Garten mit Geometrisch angelegte Beeten und Alleen. Daneben einen Englischer Landschaftsgarten mit der typischen Naturnahen Gestaltung, man wandelt auf geschwungenen Wegen und kommt an Teichen mit Enten, Gänsen und Schwänen vorbei. Über das gesamte Parkareal verläuft ein Kanalsystem, das verschiedene Gewässer im Park versorgt. 1761 wurden hier Queralleen mit Linden gepflanzt, von denen sich ein großer Teil erhalten hat.
Der angrenzende Waldpark ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, hier gibt es sogar Hirschkäfer. Im Park leben insgesamt mehr als 80 Vogelarten und mehr als 300 Käferarten. Mehr als 60 verschiedene Gehölzarten wachsen hier. Seltene nordamerikanische Gehölze prägen insbesondere den sogenannten Kurfürstengarten, den herausragende Gartenkünstler wie Maximilian Friedrich Weyhe und Peter Joseph Lenné im 19. Jahrhundert anlegten. Den ältesten Bereich des Gartens bildet der geometrisch geordnete Parterregarten aus den 70er Jahren des 17. Jahrhundert. Der an den Rhein grenzende Park ist kostenlos öffentlich zugänglich.
Im Schlosscafé Schloss Benrath kann man sich nach einem Rundgang stärken.
Das Schloss selbst besteht aus einem zentralen Hauptgebäude, das damals "Corps de Logis" genannt wurde. Dazu zwei symmetrische Seitenflügel, die sogenannten "Maisons de Cavalière". Diese beherbergten ursprünglich hochrangige Gäste und Mitglieder des Hofstaats. Die Fassaden erscheinen eingeschossig, verbergen jedoch ein komplexes Raumgefüge mit über 80 Räumen, zwei Innenhöfen und sieben Treppenhäusern.
Die Ausstattung kombiniert Rokoko- und klassizistische Elemente, darunter Parkettböden, Marmorkamine und farbige Wandbespannungen. Besonders schön sind das Vestibül, der Kuppelsaal und die Schlosskapelle.
Seit 2002 beherbergen die Seitenflügel des Schlosses zwei Museen, die wir aber leider noch nicht besucht haben. Das Museum für Europäische Gartenkunst widmet sich der Geschichte und Gestaltung europäischer Gärten. Das Naturkundemuseum präsentiert die Flora und Fauna der Region.
Das Hauptgebäude kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden und dient als Veranstaltungsort für Konzerte und Ausstellungen.
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