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BURG LANDECK

Nach der Besichtigung der Hochburg bei Emmendingen und dem Aufstieg auf den Eichbergturm hatten wir an diesem Tag noch etwas Zeit für eine weitere Besichtigung.

Spontan machten wir uns auf den Weg zur Burg Landeck, mit diesem Namen gibt es ja noch andere Burgen. Diese Ruine einer Spornburg liegt im gleichnamigen Dorf Landeck, einem Ortsteil von Teningen nördlich von Emmendingen. Schon von weitem ist die Burg bei der Anfahrt zu erkennen, sie liegt hoch über der kleinen Gemeinde.

Nur gut 10 Kilometer sind wir vom Parkplatz am Eichbergturm mit dem Auto hierher gefahren und nach wenigen Schritten befanden wir uns in einer der wenigen gut erhaltenen Ruinen des Breisgau.

Mit dem Bau der Burg im Jahre 1250-1260 durch Walter I. von Geroldseck wurde auch eine Siedlung Landeck zum ersten Mal erwähnt. Die Burg diente dem Schutz der Güter des Klosters Schuttern, dessen Schirmvögte die Herren von Geroldseck waren. 1277 wurde sie erstmals zwischen Heinrich und Walther von Geroldseck geteilt.

Im Jahre 1390 erwarb der Ritter Johann Snewelin die Burg von den Herren von Geroldseck und musste fremde Ritter als Mitbesitzer anerkennen. Auch seine Nachkommen haben die Burg im 15. Jarhundert mehrfach unter sich aufgeteilt. 1511 wurde ein Teil der Burg Landeck und schließlich 1538 die komplette Burg mit Siedlung an den Markgrafen von Baden verkauft.

Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg von Aufständischen zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Sie verfiel zu der heute sichtbaren Ruine. Hier kümmert sich der Burgverein Landeck um die Erhaltung.

Die Burgruine ist zweigeteilt in eine nördliche Oberburg und eine südliche Unterburg. Die gesamte Anlage erstreckt sich in ca. 110 m Länge auf einem Kalksteinfelsen, der nach Süden hin steil abfällt. Er wird durch einen breiten Halsgraben vom nördlichen Vorgelände abgeschnitten, der Fels geht unmittelbar in die Burgmauer über.

Vom hochaufragenden, einst wehrhaften Palas der Oberburg haben sich noch die Ost-, Nord- und Südwand erhalten. Er besaß vier Stockwerke mit drei Kaminen und reicher Befensterung vor allem an der Nordseite. Anschließend folgt die hohe Ringmauer, die Südseite zeigt zum ehemaligen Burghof. Das Begehen ist einfach, es gibt moderne Treppen und Roste aus Stahl und Bänke laden zum Ausruhen ein.

Zur Unteren Burg wird die Obere durch einen heute nur noch seichten Abschnittsgraben abgetrennt. Er dienst vor allem der Besitzabgrenzung unter den Teilhabern. In der etwa dreiecksförmigen Unterburg ist die Burgkapelle etwas Besonderes, sie enstand wohl erst nach 1300. Sie lag über einem Keller und reichte über zwei Geschosse mit hohen gotischen Chorbögen und einem erkennbaren Ansatz eines Kreuzrippengewölbes. Der Chor hatte auf drei Seiten hohe Fenster.

Im Palas der Unterburg erkennt man an der nordöstlichen Schmalseite zwei Kamine, hier liegt auch der Durchgang zur Kapelle.

Schön auch das Doppelfenster an der Nordwestseite, der Schauseite des Palas der Unterburg, dessen Umrahumg besteht aus Buntsandstein.

Unmittelbar westlich der beiden Burgteile weisen Reste von Mauerwerk noch auf eine vermutliche Vorburg hin. Nach der Besichtigung machten wir uns dann auf den Weg zurück nach Waldkirch-Buchholz, wo wir am Abend einen Platz im Restaurant reserviert hatten.












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