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OBERES DONAUTAL

Das Obere Donautal ist wunderschön, hier am "Schwäbischen Grand Canyon" hat es uns sehr gut gefallen. Sicher hinkt ein direkter Vergleich mit dem Grand Canyon in Arizona gewaltig, aber gemessen an den Landschaftsverhältnissen in Baden-Württemberg ist das Obere Donautal einmalig und großartig. Gewohnt haben wir mitten drin im Hotel Neumühle, direkt am Ufer zwischen Beuron und Sigmaringen bei Thiergarten.

Die heutige Donau wäre mit ihrer geringen Wasserführung gar nicht mehr imstande, dieses eindrucksvolle Durchbruchstal in die harten Kalksteinfelsen zu fräsen. Im Pliozän, am Ende des Tertiärs vor etwa 3–5 Millionen Jahren, verfügte die Donau allerdings über ein wesentlich größeres Einzugsgebiet und ihr Quellgebiet lag in den Zentralalpen. Die Verkarstung der wasserlöslichen Gesteine mit Bildung unterirdischer Höhlen und Wasserläufe ist die Ursache der geringen Wasserführung der oberen Donau.

Besonders an den Versickerungstellen unterhalb von Immendingen lässt sich dieses Phänomen gut beobachten. Das Donauwasser fliesst von hier in südöstlicher Richtung durch ein Karstsystem. Nach wenigen Tagen tritt es im Aachtopf, in der größten Quelle Deutschlands, wieder aus. Dadurch verliert die junge Donau einen großen Teil ihres Wassers an den Rhein.

Folgt man ihr weiter flussabwärts, dann sieht man an den Hängen die für das Tal charakteristischen großen weißen Kalkfelsen. Sie wurden während der Zeit des Oberjuras vor 160–140 Millionen Jahren als Schwammriffe gebildet. Zu den bekanntesten Felsen und vielbesuchten Aussichtspunkten zählen der Knopfmacherfelsen bei Fridingen, der Eichfelsen bei Irndorf und der Felsenkranz um Schloss Werenwag. Es gibt Burgen und Schlösser und das prächtige Kloster Beuron im Tal.

Die Region hat viel Raum für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Das Obere Donautal ist einer von 77 Nationalen Geotopen Deutschlands. Rund drei Viertel des Gebietes sind bewaldet, wovon die Waldmeister-Buchenwälder den größten Anteil einnehmen. Daneben kommen sowohl Orchideen-Buchenwälder als auch Hang- und Schluchtwälder vor. Für Wanderer und Radfahrer ideal, denn selbst an einem heissen Sommertag bewegt man sich hier über längere Strecken im kühlen Schatten.

Dazu kommen Wacholderheiden und schöne Wiesenflächen. In den einzelnen Lebensräumen finden seltene Orchideen wie Bienenragwurz oder Helmknabenkraut und Moose ihren Platz. Zählungen gehen von über 900 verschiedenen Pflanzenarten allein im Donautal aus.

Die Region hat viel Raum für diese artenreiche Tier- und Pflanzenwelt und ist wenig zersiedelt. Neben den von Natur aus den waldfreien Steppenheidestandorten im Bereich der Felsen gibt es direkt daneben urwaldartig anmutende Schluchtwälder. Dazu kommen Wacholderheiden, Streuobstwiesen und Wiesenflächen.

Auch Tiere, besonders Vögel, Fledermäuse, Reptilien und unzählige Insektenarten finden hier günstige Bedingungen zum Leben. Zu den hier lebenden Vogelarten gehören Eisvogel, Uhu, Wanderfalke, Roter Milan, Kolkrabe, Dohle und Storch. Die grösseren Bewohner bekommt man aber leider eher selten zu sehen. Aber auch Luchs, Biber, Fuchs, Dachs, Rehwild, Marder und sogar Gemsen leben hier im Donautal.

Wer sich näher interessiert, der kann das Naturschutzzentrum Haus der Natur im ehemaligen Bahnhof von Beuron besuchen. Es informiert die zahlreichen Besucher über die Entstehung, die Bedeutung, die ökologischen Zusammenhänge und die Gefährdungen dieser schönen Landschaft.







Verkehr

Wenn sich 56 Gemeinden und vier Landkreise zusammenschließen, um den 149.000 ha großen Naturpark Obere Donau zu bilden, dann muss es sich um eine bemerkenswerte Landschaft und ein besonderes Erholungsgebiet handeln. Ein Teil davon ist das Donautal, es ist nur dünn besiedelt und wird im Gegensatz zum Mittelrheintal nicht von großen Verkehrswegen durchzogen. Das macht es sehr idyllisch und für Urlauber attraktiv.

Jährlich wird das Donautal von rund 80.000 Radtouristen besucht. Der im Oberen Donautal überwiegend flach verlaufende Donauradweg ist von Fridingen an der Donau bis Sigmaringen aus Naturschutzgründen ein fein geschotterter Weg. Weiteres Standbein des Tourismus im Naturpark Obere Donau ist das Kanufahren. Das Bootskontingent ist jedoch reglementiert und das Einsetzen zwischen Hausen im Tal und Gutenstein vom Wasserstand abhängig.

Die Wandermöglichkeiten wurden in den letzten Jahren wesentlich erweitert. Mit dem Donauberglandweg und dem Donau-Zollernalb-Weg gibt es zwei Qualitätswege, dazu wurden Premiumwege eingerichtet. Sie sind zu den Wegegruppen der fünf DonauFelsenLäufe bei Sigmaringen sowie der sechs Donauwellen bei Beuron und Tuttlingen zusammengefasst.

Der Verkehr bwegt sich auf der Landesstraße 277 im Donautal, grosse Lastwagen oder Busse können hier gar nicht fahren. Denn an mehreren Stellen im Tal und an den Zufahrten führt die Straße durch enge, teils einspurige Tunnel, die in den Uferfels oder in die engen Schluchtwände gesprengt wurden. Hier passen bei 3,2 m Durchfahrtshöhe keine Doppeldecker-Busse oder große LKW hindurch. An Sommertagen und Wochenenden kann es durch Ausflugsverkehr schon mal lauter werden, wenn Motorradfahrer, Quads, laute Geländefahrzeuge und Horden von Cabrios oder Oldtimergruppen die Durchfahrt genießen wollen. Es war sogar schon mal im Gespräch, das Donautal für den motorisierten Verkehr komplett zu sperren und nur Anlieger zu erlauben.

Wer kein Auto hat, der kann auch mit der Bahn anreisen. Grundsätzlich verkehren die DB-Züge zwischen Ulm und Donaueschingen im Stundentakt, mit einer Lücke zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. In Beuron-Thiergarten und Gutenstein gibt es keinen Halt. Zwischen Fridingen und Immendingen verkehren zusätzlich Nahverkehrszüge.

Fahrkarten müssen vor Antritt der Fahrt gelöst werden. Die Mitnahme von Fahrrädern ist ab 9:00 Uhr kostenlos, das Einladen der Räder muss aber selbst bewerkstelligt werden. Teilweise sind die Einstiege steil und hoch, mit einem großen E-Bike nicht ganz einfach.

Vom 1. Mai bis 17. Oktober verkehrt an Sonn- und Feiertagen ein Freizeitbus von Beuron über Buchheim, Thalheim-Vogelsang Naturbad, Leibertingen, Burg Wildenstein, Kreenheinstetten, Campus Galli und weiter nach Meßkirch. Insgesamt viermal pro Fahrtag wird die Strecke in beide Richtungen befahren.










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