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GEOGRAFIE

Der Königsforst und die Wahner Heide grenzen aneinander und liegen im Naturraum der Bergischen Heideterrasse im Übergang von der Rheinebene in das Bergische Land. Die Wahner Heide im engeren Sinne liegt zwischen den Städten Köln im Nordwesten, Rösrath im Nordosten, Lohmar im südlicher Osten und Troisdorf im Süden. Benannt wurde die Heide nach dem Porzer Vorort Wahn, nach der Eingemeindung von Porz ein Teil des Kölner Stadtgebietes.

Die westliche Grenze des 8.250 Hektar großen Gebietes liegt am historischen Mauspfad, eine alte Handelsstraße rechts des Rheins. Nach Süden reicht das Gebiet bis in die Aue der Agger, ebenfalls ein Naturschutzgebiet. Die östliche Grenze bildet vor allem der Königsforst mit einem fließenden Übergang in das Bergische Land.

Aus der Lage im Ballungsraum zwischen Straßen- und Bahnwegenetzen, zwischen Wohnbebauung und Flughafen ergeben sich besondere Herausforderungen für den Naturschutz in dieser grünen Lunge. Zum einen besteht die Herausforderung darin, die jene Gebiete wieder miteinander zu vernetzen, die lange Zeit durch Verkehrswege voneinander getrennt waren. Tiere und Pflanzen entwickeln sich dadurch separat. Eine inzwischen fertig gestellte Grünbrücke über die A3, die an kein Wanderwegnetz angebunden ist, dient ausschließlich der Flora und Fauna. Eine zweite Grünbrücke soll das Gebiet über die Rösrather Straße hinweg verbinden.

Die Besonderheit der Wahner Heide liegt in der großen Vielfalt ihrer Biotope. Wegen des zu geringen Niederschlags gibt es hier nur Niedermoore. Das Wasser sammelt sich auf dem oft tonigen Untergrund in Sprengtrichtern oder stillgelegten Fischteichanlagen. Aus den dort wachsenden Torfmoosen, von denen 20 verschiedene Arten in der Wahner Heide nachgewiesen sind, entsteht das Torf. Das Hirzenbachmoor, das im Jahr 1845 durch Aufstauung des Hirzenbachs entstanden war, wurde rekultiviert und ist heute wieder ein besonders bemerkenswerter Lebensraum für die Pflanzen- und Tierwelt.

Eng mit den Mooren verbunden sind die zahlreichen größeren und kleineren Stillgewässer. Der Kronenweiher ging aus dem Torfstich hervor und die Scheuerteiche entstanden schon im Mittelalter aus Mühlenteichen. Die jüngsten größeren Stillgewässer sind das Ergebnis der Ausbeutung von Bodenschätzen: nach Sand-, Kies- und Tonabbau. So entstand die Tongrube bei Altenrath, es gibt auch durch Militär angelegte Pionierübungsbecken in der nördlichen Wahner Heide.







Gut Leidenhausen

Im Stadtteil Porz-Eil an der Schnittstelle zwischen der Stadt Köln und der Wahner Heide liegt das Gut Leidenhausen. Rundum liegen die östlichen Wohnviertel Kölns, der Flughafen, Gewerbegebiete und einige stark befahrende Verkehrswege. Das Erholungsgebiet rund um Leidenhausen bietet einiges, leider war ich hier meist ohne Kamera unterwegs.

Der ehemalige Rittersitz Gut Leidenhausen wurde im Jahr 1329 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, es gehörte zu Beginn des 14. Jahrhunderts den Herren von Deutz. Bis 1803 befand sich hier das Verwaltungszentrum für den gesamten Raum zwischen Bergisch Gladbach und Siegburg. Nach der Enteignung der östlich des Mauspfades gelegenen Wälder und deren Angliederung an den Truppenübungsplatz verkaufte der Besitzer Leidenhausen an Ferdinand Mülhens Senior. Dieser verwandelte aus dem Gutshof einen Wirtschaftshof für das Gestüt Röttgen.

1963 erwarb die Stadt Köln das Gut und baute es zu einem Erholungsschwerpunkt aus. Als besondere Anziehungspunkte entstanden ein Wildgatter für Rotwild und Wildschweine und eine Station zur Pflege von verletzten Greifvögeln und Eulen.

Es stehen viele, sehr holperige Parkplätze zur Verfügung, von denen aus man öffentliche Grillplätze erreichen kann. So braucht man das Grillgut nicht zu weit zu schleppen, das Gelände ist für alle und sehr beliebt bei Familien.

Nahe Leidenhausen gibt es auch eine Übungsrennbahn für das benachbarte Gestüt Röttgen. Die Greifvogelstation und das Naturmuseum "Haus des Waldes" sind weitere Anziehungspunkte.

In der ehemaligen Tenne im Nordflügel der Hofanlage kann man die Ausstellung "Natur ist anders - Kontraste" besuchen. Neben Basisinformationen über die Wahner Heide und den Königsforst gibt es auch Einzelheiten zu der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die alle Naturerbeflächen in Deutschland betreut.

Hier finden viele Veranstaltungen aus dem Bereich Natur, Bildung und Kultur statt, ein Bus hält direkt vor der Haustür. Nebenan kann man sich im Parkcafé Gut Leidenhausen nach einem Spaziergang stärken.

Weitere Infozentren ion der Wahner Heide befinden sich in der Burg Wissem, im Forsthaus Steinhaus und im Turmhof.








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