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ANNA PAULOWNA

Wir waren im April in Nord-Holland und konnten daher überall am Strassenrand blühende Tulpenfelder bewundern. Ab Ende März bis Beginn Mai verändern sich die großen Polder entlang der niederländischen Küste in atemberaubende Farbflächen. Eine blühende Tulpe ist schön, aber hunderte blühender Tulpen sind noch schöner.

Daher fahren jedes Jahr zwischen dem 21. März und dem 12. Mai auch zahlreiche Touristen an die Küste südlich vom Amsterdam, um im berühmten Keukenhof die Tulpenblüte zu erleben. Das war uns einfach zu weit und zu voll, ausserdem hatten wir das Programm schon als Kinder.

Hier oben am Kop van Noord-Holland liegt im im Nordwesten ein Ort namens Anna Paulowna, benannt nach der russischstämmigen Gattin des niederländischen Königs Wilhelms II. Sie war die jüngste Tochter des russischen Zaren Paul I. Der Ort liegt auf einem Polder, der erst im 19. Jahrhundert trockengelegt wurde. Hier leben knapp über 8.000 Menschen und wir nutzten auch die guten Einkaufsmöglichkeiten vor Ort.

Aber hauptsächlich kamen wir ziemlich früh am Morgen hierher, um blühende Tulpen in iherer ganzen Vielfalt zu sehen. Denn die Wirtschaft hier beschränkt sich vor allem auf die Blumenzwiebelzucht. So findet man hier das größte zusammenhängende Blumenfeldergebiet der Welt und bei unserem Besuch fanden gerade die Bloemendagen statt. Seit den 1950er Jahren gibt es im Frühling in Anna Paulowna und Umgebung diese Veranstaltung.

Es gibt eine ausgeschilderte Tulpenroute, die entlang der schönsten Tulpenfelder in der Region führt. Man kann die Route mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden.

Auch im Stadtgebiet sind ganze Nachbarschaften und Plätze zu dieser Jahreszeit reich mit Blüten geschmückt, teilweise werden Bilder oder Figuren geformt. Plätze und Häuser sind mit niederländischen Flaggen und orangen Fähnchen dekoriert. Leider haben wir uns nicht die Zeit genommen, hier einen längeren Rundgang zu machen um alle schönen Blütenbilder zu bewundern. Sah aber beim Vorbeifahren toll aus, sicher noch mal ein Ziel für die Zukunft.

Wir wollten an diesem Tag eigentlich nur zum Poldertuin in Anna Paulowna, der Garten wird auch gerne als "Klein Keukenhof" vermarktet. Im Jahr 1855 wurde rund um das Polderhaus der Poldergarten nach einem Entwurf des Gartenarchitekten Jan David Zocher Jr. angelegt. Seine Gärten, unter anderem der bekannte Vondelpark in Amsterdam, zeichnen sich durch gewundene Wege und Wasserspiele mit Brücken aus.







Rundgang Poldertuin

An der Molenvaart fanden wir dann gleich nach der Ankunft noch einen Parkplatz, warteten noch kurz einen Regenschauer ab und machten uns dann auf den Weg in den Garten.

Der Poldertuin befindet sich in Molenvaart 2, gegenüber der ehemaligen reformierten Kirche, die oben auf dem Eingangsbild zu sehen ist. Direkt hinter der Kirche liegt ein Einkaufszentrum mit Supermärkten und kleinen Geschäften.

Der Garten und ist von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr öffentlich zugänglich. Ein Besuch hier kostet keinen Eintritt. Der Park ist zwar nicht so riesig wie der echte Keukenhof, aber groß genug, um die ganze Vielfalkt der verschiedenen Blütenformen und Farben zu bewundern. Neben Tulpen gibt es hier natürlich auch Narzissen, Schachbrettblumen, Hyazinthen, Kaiserkronen und Traubenhyazinthen.

Nach dem Regen war es noch leer und wir konnten begeistert Blüten fotografieren. Die Szenerie rund um die alte Villa hat uns sehr gut gefallen. Das Haus ist Privatbesitz, der Garten aber ist noch Eigentum der Gemeinde Hollands Kroon und wird seit 2014 von der Stichting Poldertuin betrieben.

Im Herbst pflanzen Freiwillige Tausende von Blumenzwiebeln in die Erde, die von Blumenzwiebelzüchtern aus der Region zur Verfügung gestellt werden und auf Infoschildern sind die bei der Arbeit zu sehen. So kann die ganze Prach dann im Frühling so blühen. Auf kleinen Schildern auf den Beeten steht dann jeweils der Name jeder Art. Den kann man sich merken, wenn die Blüte besonders gut gefällt und die passenden Zwiebeln dann in den Gartencentern vor Ort kaufen.

Als wir alles gesehen hatten wurde es gegen Mittag langsam etwas voller und wir gingen zu Fuß zum nächsten geplanten Programmpunkt im Ort. Wer noch Lust auf einen Spaziergang hat, der kann noch das angrenzende Natuurgebied Kruiszwin besuchen.

Nach dem Besuch der Tulpen standen bei uns jetzt aber Tiere auf dem Programm: Wir besuchten am Nachmittag noch den Tierpark auf dem Landgoed Hoenderdaell.









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