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SÜSSWASSERSEEN

Mitten im Naturschutzgebiet Zwanenwater liegen zwei wunderschöne Süßwasserseen, die wenig fantasievoll einfach nur Eerste Water und Tweede Water heissen. Es handelt sich dabei um die zwei größten natürlichen Dünenseen von ganz West-Europa. Sie entstanden im Laufe des 18. Jahrhunderts durch steigendes Grundwasser und Regenwasser, das knapp hinter dem Küstenstreifen stehen blieb. Hier befindet man sich also wirklich an einen ganz besonderen Standort. Der Blick über diese Seen ist immer anders und jeden Tag landen hier neue Vögel.

Am Ufer vom Eerste Water brüten im Frühjahr hunderte Kormorane in den Bäumen, denen kann man bei Anflug mit Nistmaterial über der Wasseroberfläche zusehen kann. Haubentaucher sind auf den großen Wasserflächen ebenfalls heimisch.

Etwas Besonderes ist der Löffelreiher, der nur noch selten anzutreffen ist und sich hier auf der Insel des zweiten Sees heimisch fühlt und dort brütet. Das Naturschutzgebiet Zwanenwater beherbergt die größte europäische Brutstätte dieser hübschen Vögel, die ihren Namen einem merkwürdigen, löffelartig verbreiterten Schnabel verdanken mit dem sie im Wasser nach Nahrung suchen. Hier konnte ich leider keine fotografieren, aber nach dem Besuch im Zwanenwater haben wir sie im flachen Wasser von De Putten bei Camperduin gesehen.

Ab und zu sind hier im Gebiet auch Blonde d'Aquitaine-Kühe oder ein Hirte mit seinen Schafen unterwegs. Die hellen Kühe, die von Mitte Juni bis Dezember auf Zwanenwater weiden, kommen mit einer mageren Futterration gut zurecht. Diese Weidetiere sind sehr wichtig für die offenen Dünen und Heideflächen, denn sie helfen diesen Bereich des Zwanenwassers offen und weit zu halten. Damit auch Sonne und Trockenheit liebende Arten hier ihre Lebensgrundlage finden.

Eine gute Wasserqualität ist für Wasservögel sehr wichtig, um ausreichend Nahrung zu finden. Deshalb wurden die Dünenseen im Jahr 2008 ausgebaggert, um die Wasserqualität zu verbessern. Mit einem Bagger wurde möglichst viel Schlick aus dem Wasser entfernt, das dauerte fast zwei Jahre. Jetzt enthalten die Seen sauberes Wasser, umgeben von wunderschöner Sumpfnatur. Im Uferstreifen finden viele Vögel Verstecke. Jährlich brüten hier im Naturgebiet mehr als 75 Arten und es liegt auch auf der Route zahlreicher Zugvögel.

Haubentaucher
Blick vom anderen Ufer





Beobachtungshütten

Im Naturschutzgebiet Zwanenwater wurden drei Vogelbeobachtungshütten gebaut, in denen man die Ruhe und die natürliche Schönheit genießen und vielen Vogelarten beobachten kann. Hier waren wir oft alleine, die meisten Besucher schauen nur mal kurz rein und sind dann gleich wieder weg.

In diesem Naturschutzgebiet brüten mehr als 100 Sorten Vögel, ein Paradies für Vogelbeobachter und Vogelliebhaber.

Die wichtigsten Arten sind neben den namensgebenden Schwänen auch Löffelenten und die stets lauten Gänse. Aber auch Kormorane und Haubentaucher kann man bequem im Schatten sitzend beobachen. Blessrallen streiten in der Uferzone am Tümpel.

Im Frühjahr pfiff allerdings manchmal ein noch recht kühler wind über die Wasseroberfläche, der einen längeren Aufenthalt unbequem machte.

Gerne würden wir noch einmal im Sommer hierher kommen, wenn mehr blüht und mehr Tiere zu sehen sind. leider ist es dann in der Region wesentlich voller und somit sicher auch hier.

Am ersten See kann man ganz herum gehen und findet hier zwei wichtige Beobachtungspunkte. Im kleinen Botenhuis haben nur wenige Platz und man sitzt hier bequem und überdacht mit gutem Blick auf das Wasser. Im Wäldchen dahinter zwitschern die Vögel und dort blühten bei unserem Besuch grosse, gelbe Ginsterbüsche. Die süß duftenden Blüten sind für Insekten sehr attraktiv.

Fast gegenüber, am anderen Ufer, liegt die Observatiehut. Hier gibt es Sichtschutz auf dem Plankenweg dorthin in Richtung Wasser, damit man die Vögel durch Ankunft nicht erschreckt. Leider war bei unserem Besuch hier wenig zu sehen und die anwesenden schreienden Kinder hätten auch noch den letzten Vogel vertrieben.

Das schwimmende Vogelversteck hat einen langen Weg zurückgelegt. Die Hütte wurde in Rotterdam hergestellt und 1999 per Boot nach Zwanenwater transportiert. Doch ein Transport mit einem LKW durch das Gelände kam nicht in Frage, da dieser einfach zu schwer war und zu großen Schaden anrichten würde. Die Luftwaffe stellte daraufhin kostenlos einen Hubschrauber zur Verfügung, mit dem das Teil zum Eerste Water gebracht wurde.

Wenn man über einen Abzweig vom Wanderweg das Tweede Water erreicht, sieht man die dritte Hütte namens Klomphuis. Bis hierher laufen nicht viele und das letzte Wegstück führt über Gras an einem Kanals entlang. Den Rest von diesem See kann man nicht erreichen.

Die anwesenden Wasservögel waren bei unserer Ankunft leider schnell verschwunden. Hier blickt man über das Wasser auf eine Insel mit vielen Wasservögeln, sogar durch ein fest installiertes Fernglas mit Swarowski-Optik.

Lachmöwen gibt es ebenfalls im Zwanenwasser. Im Tweede Water gibt es eine Insel mit niedriger Vegetation, auf der sie gerne brüten. Denn Möwen sind Bodenbrüter, sie legen ihre Eier auf den Boden und brauchen eine Aussicht. Daher ist es wichtig, dass dieses Gebiet offen bleibt, um ihnen ausreichend Brutstätten zu bieten.









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