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MOUNT TOTUMAS CLOUD FOREST LODGE

Die schöne Homepage der Unterkunft Mount Totumas Cloud Forest Lodge war einer der Gründe, warum es uns überhaupt nach Panama zog. Denn die dort abgebildeten Vögel und Insekten wollten wir gerne einmal live erleben. Das dies in einem dichten Waldgebiet nicht immer so auf Anhieb klappt wie erwünscht war uns schon klar. Aber alleine die seit Jahren mit Zuckerwasser angefütterten bis zu 16 Kolibriarten sind schon die etwas beschwerliche Anreise wert.

Betreiber der Lodge ist Jeffry Dietrich mit seiner Frau Alma und auch die gemeinsame Tochter hilft hier in der Hochsaison mit. Alma kocht sehr gut und kümmert sich um die Gäste, während Jeffery ein wandelndes Lexikon in Bezug auf die Artenvielfalt auf seinem privaten Gelände ist. Er führt auch Gruppen und zusätzlich beschäftigt er auch einheimische Naturführer aus der Region.

Die Gäste sind zum größten Teil Vogelfreunde aus den USA, England oder Kanada, die in kleinen Gruppen anreisen. Daneben gibt es einige Individualreisende. In den vier Tagen war eine amerikanische Gruppe Birder für eine ganze Woche hier, sie besetzten die meisten Zimmer. Dazu kamen eine deutsche Familie und eine Einzelreisende aus New York. Außer uns war niemand mit dem eigenen Auto angereist.

Auf dem Gelände der Lodge wurden neun unterschiedliche Wanderwege angelegt, die sich über 50 Kilometer erstrecken und den Gästen die Möglichkeit bieten, den Nebelwald als intaktes Ökosystem zu erleben. Auf eigenen Seiten habe ich den Big Tree Loop, den Cascades Loop und den Bajareque Loop vorgestellt.

Bewirtschaftet wird nur ein kleiner Teil und man hält hier ein paar Pferde, um für eine größerer Vielfalt an Ökosystemen auch Bereiche des Übergangs zwischen Wald und Freifläche zu haben. Die Wiederaufforstung früherer Weiden ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Philosopie hier. Das Resort wird mit erneuerbarer Energie aus einem Kleinwasserkraftwerk betrieben.

Auch Kaffeeanbau erfolgt auf einem kleinen Teil des Landes unter schattigen Bäumen, man kann die eigene Ernte hier nicht nur trinken, sondern auch eine Führung mit Verkostung buchen und Bohnen kaufen. Hier wird auch die Sorte "Geisha" angebaut, die teuerste Kaffeesorte der Welt, weil der Ertrag viel geringer ist als bei anderern Sorten. Der Name stammt aus der Gegend rund um den Berg Geisha in Äthiopien, dem Mutterland des Kaffees, wo er bis heute wild wächst. Wir konnten diesen Kaffee hier frisch aufgebrüht probieren, aber auch wenn die Qualität und die Aromen-Vielfalt offenkundig und unbestreitbar sind: unser Fall ist es nicht. Etwas zu kraftlos das Mundgefühl, eher wie Tee und viel zu säuerlich. Dazu kommt der extrem hohe Preis, der bei durchschnittlich 80 Dollar für ein Pfund liegt. Und zwar ab Hof. Asiaten jedenfalls lieben ihn als eine Form fon Kaffee, der an Tee erinnert.

Es gibt auf dem Gelände auch Unterkünfte für die Angestellten, diverse Häuser mit Zimmern, eine Kaffeerösterei und die Bellbird Lodge, von der aus man eine wunderbare Aussicht hat.

Dieses Haupthaus ist offen für alle Gäste, unabhängig davon, welche Unterkunft sie auswählen. Hier werden die Mahlzeiten gemeinsam eingenommen und es gibt einen Wohnbereich mit vielen Naturführern und Bildbänden zum Schmöckern. Am Eingang werden hier die Schuhe ausgezogen, wenn es kühl ist am Abend sollte man dicke Socken dabei haben.

Direkt angrenzend an das eigene Gelände liegt der Amistad Nationalpark. Man kann dort hin wandern und zahlt an der Grenze keinen Eintritt.

Von der schwülen Küste am Strand von Las Lajas bis zur Lodge auf 1.900 Metern betrug der Temperaturunterschied um die 10°C. Am Abend und in der Nacht wurde es mit 17°C hier sogar recht kühl, vor allem, wenn es zuvor geregnet hatte. Und wie der Name Nebelwald schon aussagt, muss man hier mindestens am Nachmittag mit Wolken und Regen rechnen.

Wir hatten zwei schöne sonnige Tage, einen Nachmittag mit kleinen Schauern und zwischendurch mal wieder Sonne, dazu noch einen komplett verregneten und wolkigen Nachmittag.


Lage

Die Anfahrt gestaltet sich schwierig, wenn man nicht über ein allradgetriebenes Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit verfügt. Dann muss man sich von der Lodge im nahen Ort Volcán abholen lassen. Für Selbstfahrer bietet die Strecke zur höchstgelegenen Eco-Lodge in Panama auf 1.900 m.ü.M. einige spannende Momente, mehr dazu auf der Seite Anfahrt.

Die Mission der Lodge ist es, zumindest die eigenen 400 Hektar Nebelwald des Mount Totumas zu schützen und zu bewahren, der eine wichtige Pufferzone für die Wildnis im La Amistad National Park darstellt.


Zimmer

Es gibt sehr unterschiedliche Zimmer hier in Mount Totumas. Für Familien und kleine Gruppen bietet sich die Cabin an, inklusive eigener Küche zur Selbstversorgung.

Vier Zimmer liegen im Coffe House und fünf weitere in der Bellbird Lodge, davon drei in der unteren Etage und die zwei schönsten mit sagenhaftem Ausblick im Obergeschoss. Alle Zimmer bieten Strom, Warmwasser, Bettwäsche und Handtücher. Seit Ende 2017 gibt es noch eine weitere Möglichkeit hier zu wohnen: die abgelegene Howler Tree Cabin. Etwas rustikaler, dafür aber in Alleinlage ohne Nachbarn mitten im Wald, am Wanderweg zu den Wasserfällen am Casacades Trail gelegen.

Das hatten wir gebucht, der Weg dorthin ist für eingerostete Spaziergänger aber ziemlich anstrengend. Zu jeder Mahlzeit müssen zur Lodge hin über 20 Höhenmeter auf einem schmalen Pfad überwunden werden, der bei Regen glitschig und in der Nacht dunkel ist. Mit dem Gepäck hatten wir Hilfe, das wäre sonst eine arge Schlepperei gewesen.

Das kleine Cottage ist aus Holz erbaut und liegt mitten im Wald, ein Baumstamm führt sogar hindurch. Das Haus besteht aus zwei Ebenen. Nur wenige Stufen hoch vom Waldboden befindet sich das Badezimmer mit Toilette. Es gibt ein Waschbecken und eine ziemlich rudimentäre Dusche. Hier fließt das Wasser durch einen ausgehölten Baumstamm einfach aus dem Rohr, mit Hilfe eines Bas-Boilers sogar warm. Trotzdem ist das Duschen hier eine Herausforderung, denn davor befindet sich der Baumstamm. Michael musste sich immer sehr bücken um in die Dusche zu gelangen und das Wasser platscht ohne Duschkopf heraus und spritzt vom Boden zurück.

Auch das Mischen von kaltem und warmen Wasser war eine Herausforderung und die offene Bauweise lockt nicht nur Tiere an, sondern lässt am Morgen auch die Kälte rein. Auf immerhin 17°C ging die Temperatur hier runter.

Eine Etage weiter die Treppe hoch und man steht auf dem schmalen, überdachten Balkon mit Bank. Hier kann man in Ruhe seine Wanderschuhe aus- und anziehen und die Vögel in den Bäumen beobachten. Wenn man Glück hat kommen auch Affen hier vorbei, wir haben sie leider nur gehört. Ständig gurgelt nebenan im Tal der Bach.

Das Zimmer hat in alle Richtungen Fenster, so dass man gut raussehen kann. Das Queen Size Bett war mit warmer Bettwäsche bestückt, die man hier auch brauchte. Daneben jeweils ein Nachttisch mit Lampe. Dazu gibt es einen Schreibtisch aus Baumscheiben, zwei Stühle und Kleiderhaken mit Bügeln an den Wänden als Ablage für Kleidung. Alles ist aus Holz und am Boden sogt ein Teppich für warme Füsse. Gegen Morgen wurde es schon etwas klamm und feucht.


Frühstück

Ganz früh am Morgen kann man sich in der Bellbird Lodge schon Kaffee und Tee zubereiten. Denn Vogelfreunde stehen früh auf und haben meist schon vor dem Frühstück die erste Wanderung hinter sich.

Dann wird gemeinsam gefrühstückt, alles wird am Tisch serviert. Es gibt Eier nach Wunsch, wir haben hier sogar die von uns geliebten pochierten Eier bekommen. Dazu gab es Kaffee oder Tee, Saft, Brot, Butter und Mamelade und diverse Muffins oder Pfannkuchen, von Tag zu Tag immer etwas anderes. Alles sehr lecker und frisch zubereitet.

Das Frühstück ist im Übernachtungspreis enthalten.


Essen

Gegessen wird zusammen zu festen Zeiten in der Bellbird Lodge. Mittagessen mit zwei Gängen kostet hier zwischen 10 und 12 Dollar, ein Abendessen mit drei Gängen zwischen 16 und 22 Dollar, je nachdem, was gerade im Angebot ist. Dazu kann man sich dann mit Softdrinks oder Bier aus einem Kühlschrank bedienen, die man sich selbst aufschreibt. Es gibt auch Wein in Flaschen, die mit Namen versehen werden, wenn man sie nicht leert kann man am nächsten Tag weiter trinken.

Alma ist eine sehr gute Köchin, es gibt hier abwechslungsreiche Küche mit asiatischem Einschlag und lokalen Produkten. Vieles, was hier serviert wird stammt vom eigenen Land oder wird im nahen Volcan eingekauft Hühner und Truthähne sowie eine kleine Herde Rinder wird auf dem Gelände gehalten. Für Papayas und Tomaten ist es eigentlich zu kühl, aber sie werden im Gewächshaus angebaut.

Salat, Karotten, Zwiebeln, Schneeerbsen und Rüben wachsen hervorragend. Man hat 2014 mit der Hydrokultur begonnen und kann nun die Düngemittel für den Anbau von Gemüse, Erdbeeren und Tomaten immer besser abstimmen. Kräuter und Gewürze sind im Überfluss vorhanden und die eigenen Bio-Produkte versorgen die Gäste im Restaurant.

So bekamen wir hier zum Beispiel Empanadas, Nudeln mit Shrimps, frittierte Kochbananen, thailändisches Curry mit Huhn, leckeren Schokokuchen, koreanische Nudelsuppe, Chicken Wings, Wassermelonen und Chili con Carne. Alles sehr lecker, wir haben das Essen hier genossen.




Fazit

Tolle Lage im Nebelwald an der Grenze zum Nationalpark, ein Muss für Naturliebhaber.

Im April 2019 waren wir für 4 Nächte hier.

Hier ist ein Link zu den Mount Totumas Cloud Forest Lodge.


360° View zum Thema

Veranda Bellbird Lodge

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Mount Totumas Cloud Forest Lodge

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