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SATARA CAMP - im Mai 2013

Satara ist nach Skukuza und Letaba das dritttgrößte Camp im Kruger National Park mit einer Kapazität von etwa 450 Übernachtungsgästen. Daher ist es hier sicherlich etwas voller und ab und zu hält auch mal ein Bus hier an. Auf Grund der hervorragenden Tiersichtungen in der näheren Umgebung und der Vielseitigkeit der Rundwege lohnt sich ein längerer Besuch hier aber auf jeden Fall.

Der Name leitet sich von dem Hindi-Wort Satra für die Zahl 17 ab. Warum das? Vor der Gründung des Parks wurde die Gegend um Satara von Siedlern der Republik Transvaal bewohnt. Ende des 18. Jahrhunderts schickte die Republik Landvermesser in die Region und einer davon war ein Inder. Er nannte seinen Abschnitt Nummer 17.

Satara liegt ausnahmsweise mal nicht mit Blick auf einen Fluss oder Damm, so wie die anderen Hauptcamps im Park. Aber dafür gibt es 3 Dämme, 6 Wasserlöcher und Ansitze für die Vogelbeobachtung in der Nähe.

Mittags ist in Satara am meisten los, denn dann kommen auch viele Tagesgäste von außerhalb. Das große Restaurant mit Terrasse bietet durchgehend von 7:00 Uhr am Morgen bis 22:00 Uhr am Abend warme Küche, natürlich auch hier das übliche Kruger-Food wie Fritten, Pizza, Wraps, Chips und Salate. Man bekommt es auch als Take-Away, wenn man mal zu faul zum Kochen ist. Auch die Rezeption öffnet am Morgen erst um 7:00 Uhr, was uns an einem Tag sehr geärgert hat. Denn schon am Abend fragten wir nach einem Ticket für den Managa Wilderness 4x4 Trail, einem offroad-Trail für den nur wenige Fahrzeuge am Tag zugelassen werden. Die Permits werden nach dem "first come, first serve" Prinzip vergeben. So teilte man uns mit, am Morgen müssten wir um 7:00 Uhr an der Rezeption sein.

Zusammen mit zwei Männern warteten wir dann auf die Öffnung. Dort ließ man uns dann eine halbe Stunde warten, bis ein Ranger aus dem Park angerufen hatte und teilte dann lapidar mit, der Trail wäre geschlossen. Auf Anfrage gab die Dame zu, die ganzen letzten Wochen wäre der Trail schon geschlossen gewesen, unserer Einschätzung nach wegen Flutschäden an einer Stelle mit einer Flußdurchfahrt. Wenn man uns das am Abend zuvor mitgeteilt hätte, dann wären wir nicht zur besten Zeit des Tages untätig vor der Rezeption gestanden. So fehlte uns ein Morning Game Drive, bei dem wir, wie die anderen, sicher auch Löwen gesehen hätten. Wir waren etwas angesäuert über die Kundenfreundlichkeit an dieser Rezeption.

Neben Restaurant, dessen Pächter in den letzten Jahren mehrmals gewechselt hat, und Rezeption gibt es in Satara auch noch einen großen und gut sortierten Shop. Hier bekommt man vom Eis über gefrorenes oder frisches Fleisch und Wein bis zum Souvenir alles, was man braucht. Auf der Wiese zwischen Zaun und Restaurant stehen Bänke im Schatten großer Bäume, auf denen man seine gekauften Erfrischungen verzehren kann.

Satara verfügt natürlich auch noch über eine Tankstelle, eine Auto-Waschanlage, einen Picknickplatz für Tagesbesucher und ein Freilicht-Filmtheater, in denen am Abend Naturkunde-Filme gezeigt werden. Direkt neben dem Zaun befindet sich auch ein stark frequentiertes Wasserloch, das man auf den San-Parks Seiten ständig per Webcam beobachten kann. Ein paar Momentaufnahmen von dem lebhaften Treiben findet ihr auf den Seiten Satara Tag und Satara Nacht.

Von den Rangern im Satara Camp werden geführte Pirschfahrten und begleitete Bush Walks angeboten, die man an der Rezeption buchen kann. Dort bekommt man auch Brennholz für 30 Rand pro Sack.

Im Internet kann man sich den aktuellen Buchungsstand mit Monatsübersicht bis zum Ende der Buchungsperiode ansehen unter www.sanparks.org.




Unterkunft

Es gibt zahlreiche Unterkünfte in Satara, vom Campingplatz mit 100 Stellplätzen bis hin zu den Häusern Stanley, Wells und Frankel für größere Gruppen. Die meisten Hütten im Camp bilden Kreise, jeweils um eine zentrale Rasenfläche mit schattigen Bäumen herum.

Am östlichen Zaun entlang liegen die Chalets mit View im Halbkreis G, von denen wir leider keines mehr bekommen hatten. Im April 2014 werden wir hier dann 4 Nächte verbringen. Von diesen Unterkünften aus schaut man direkt auf den Zaun und auf die Tiere, die zum Wasserloch kommen. Hyänen lassen sich dabei besonders gut beobachten. Da es in der Umgebung viele Löwenrudel gibt, ist man hier den nachts oft rufenden Tieren sehr nahe.

Es gibt Haus-Kreise mit einfachen Bungalows ohne Küche, in denen meist die Reisegruppen übernachten. Und es gibt Chalets, auf deren Terrasse sich eine voll ausgestatteter Küche befindet. Auch hier steht der Kühlschrank hinter Gittern, damit sich keine Affen oder Honigdachse über den leckeren Inhalt hermachen - also muss man seine eigenen Lebensmittel immer gut verstauen.

Eines dieser Chalets hatten wir gebucht und bekamen die Nummer 39 im Kreis C. Die Bauweise ist raffiniert, eine gebogene Trennwand schützt vor Blicken vom und zum Nachbarn und die Kreise sind so großzügig angelegt, dass der Nachbar gegenüber ziemlich weit weg ist.

Im Inneren befinden sich die beiden Betten mit einem Waschbecken im Schlafzimmer und das recht enge Bad mit Toilette und Dusche. Kein Luxus und ziemlich eng, aber wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Leider stand ausgerechnet vor unserer Veranda einer der wenigen Laubbäume, so dass alles von gelbem Herbstlaub bedeckt war. Die Abfallbehälter im Inneren des Kreises sind tiersicher verschlossen und man sollte seine Essensreste auch dort entsorgen.





Tiere

Die Tierwelt rund um Satara ist sehr vielfältig und alle Richtungen lohnen sich für Rundfahrten. Entweder bewegt man sich entlang der Schleifen oder man stellt sich an einen der zahlreichen Dämme oder an die Wasserlöcher der Umgebung und wartet auf durstige Wildtiere. Bekannt sind die weiten Grasebenen rund um das Camp vor allem für die Löwenpopulation, aber wir haben hier auch Geparde, Nashörner, Hornraben und große Zebra- und Impala-Herden gesehen. Ebenso Büffel, Elefanten und Schakale.

Satara wird auch oft das "Big Cat Camp" genannt, denn die Wahrscheinlichkeit einer Löwensichtung ist sehr hoch. Wir hatten bei beiden Ausfahrten Glück, vor allem die Muzadzeni Region ist bekannt für ihre Löwengruppen.

Besonders beliebt und natürlich am frühen Morgen sehr stark frequentiert ist die S100, die am N'wanetsi River entlang führt. Hier fährt man am Morgen aber gegen die Sonne, so dass es cleverer ist zuerst die H1-4 nach Norden zu fahren, dann in die S90 nach Nordosten abzubiegen und über die S41 nach Süden dann zum anderen Ende der S100, um diese dann von Osten mit der Sonne zu befahren. Dann sind die meisten anderen Besucher schon durch und der Verkehr hat nachgelassen. Allerdings hatten wir das Pech, das sich um die einzige Löwensichtung schon so viele Autos positioniert hatten, dass man gerade noch passieren konnte und einen kurzen Blick auf die schlafenden Katzen erhaschen. Da sich keiner fortbewegte und alle auf das Erwachen warteten, hatten wir keine Chance auf ein paar Bilder.

Das ist um Satara oft generell so, kaum sind Löwen gesichtet, bricht ein Verkehrschaos aus, so als wären alle über Funk verbunden und wüssten so von der Sichtung. Wenn man Glück hat versperrt keiner den Weg und man kann an der Versammlung vorbeifahren, oft ist das aber nicht der Fall und ein einziges Auto versperrt die Durchfahrt für alle anderen, weil er unbedingt Fotos von den meist schlafenden oder fressenden Tieren machen will. Dann ist Geduld gefragt.

Auf der H1-3 hatten wir im Mai Glück, vor uns befand sich ein Chaos an zurücksetzenden und rangierenden Autos. Wir warteten und beobachteten das Ganze mit einigem Abstand, als vollkommen überraschend eine Löwenmutter mit 2 Jungtieren direkt hinter unserem Auto auf die Strasse lief. Ich konnte mich verrenken und schnell ein paar Bilder machen, musste dann aber feststellen das ich beim Umdrehen versehentlich an einem Einstellrad gedreht hatte und alle Bilder völlig falsch belichtet waren. So ein Ärger, ich zeige Euch aber als letztes Bild einen der missglückten Schnappschüsse, der mit viel elektronischer Trickserei gerade noch zu retten war.

Im Oktober waren wir von Olifants aus auch in der Region unterwegs und konnten ein Löwenrudel aus erster Reihe eine ganze Weile beobachten, manchmal braucht man einfach ein wenig Glück.

Wenn man noch mehr Glück hat, dann kommen nachts Wildkatzen oder Honigdachse ins Camp. Wir hatten Besuch von der afrikanischen Wildkatze oben auf dem Foto, die nicht zum Betteln, sondern zum Jagen in die Nähe unserer Unterkunft kam. Denn das Licht lockt grössere Insekten an, auf die sie sich sofort stürzte. Mit offenen Augen kann man im Camp auch kleine Eulen finden.





Eigenes Video zum Thema - An der S100

Karte zum Thema

Satara Camp

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