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REPTILIEN

Die Welt der Reptilien, die im Kruger National Park leben ist vielfgältig. Insgesamt gibt es hier 118 Arten. Sie finden hier sehr gute Lebensräume vor, denn diese Arten können auch bei hohen Temperaturen und extremer Trockenheit sehr gut gedeihen. Vor zu großer Hitze schützen sie sich, in dem sie ein kühlendes Schlammbad nehmen oder sich eingraben, bei zu niedrigen Körpertemperaturen bevorzugen Reptilien dagegen ausgiebige Sonnenbäder.

Das kennzeichnende Merkmal der Reptilien ist ihre trockene, schleimlose, aus Hornschuppen bestehende Körperbedeckung. Von Vögeln und Säugetieren unterscheiden sie sich durch das Fehlen von Federn bzw. Haaren. Bei Schuppenkriechtieren überlappen sich die Hornschuppen in der Regel dachziegelartig, bei Schildkröten und Krokodilen tun sie dies nicht. Die grösste Gruppe im Nationalapark ist die der Schuppenkriechtiere: Geckos, Echsen, Schleichen, Skinke und Schlangen.

Viele Besucher denken bei Reptilien in erster Linie einmal an die Schlangen, auch weil sie sich davor am meisten fürchten. Allerdings haben viele Reptilien mehr Angst vor Menschen als umgekehrt. Trifft man zum Beispiel auf eine Schlange unterwegs, dann darf man ja sein Auto nicht verlassen und kann sie in Ruhe aus dem Autofenster beobachten. Meist hat man aber schon Glück, wenn man mehr sieht als einen im Busch verschwindenden Schwanz, denn viele Schlangen sind sehr schnell.

Allerdings reagieren sie unterschledlich: Während eine schwarze Mamba sehr empfindlich auf Laute und Bewegungen reagiert und sofort bei ungewöhnlichen Geräuschen das Weite sucht, wird eine Puffotter noch weiter in der Sonne liegen, selbst wenn der Feind bereits in unmittelbarer Nähe ist. In Bird Hides und Camps trifft man sehr selten auf Schlangen. Falls doch, dann ruft man das Personal. Es gibt immer einen Experten, der sich auskennt. Viele der Angestellten haben aber oft mehr Angst vor Schlangen als die Besucher.

Unter den 54 Schlangenarten sind auch neun sehr giftige, wie Kobras, Puffottern und die Schwarze Mamba. Die größte Schlange des Gebietes ist die Felsenpython.

Im Nationalpark leben auch mindestens 53 kleinere Echsenarten. Sie lassen sich in Geckos (14 Arten), Skinke (13 Arten), Eidechsen (19 Arten), Agamen (3 Arten) und Chamäleons (1 Art) unterteilen. Davon sieht man immer wieder welche auf Steinen sitzen und auch in den Camps sind die überall an Bäumen, in Ritzen und auf Gehwegen.

Die hübschen, meist giftgrünen Chamäleons kommen gerne nach Regenfällen raus, dann sieht man sie oft langsam die Strasse überqueren. Mit Abstand die schönste und farbenprächtigste Reptilienart Afrikas ist die Felsagame. Besonders auffällig ist der leuchtend blaue Rücken der Männchen, der zusätzlich einen weißen Rückenstreifen aufweist. Die Weibchen ziert ein grünlich blauer Kopf, während der Körper voller bunter Flecken ist. Beide Geschlechter sind in der Lage, in Gefahrensituationen ihre Körperfärbung zu Tarnzwecken sehr schnell zu verändern.

Eine weitere Gruppe bilden die Schildkröten. Sie haben sich den unterschiedlichsten Biotopen und ökologischen Nischen angepasst. Es gibt drei Arten von Wasserschildkröten und drei Arten von Landschildkröten im Park, darunter die Pantherschildkröte, die hier ebenfalls heimisch ist. Die Wasserschildkröten sitzen oft auf dem Rücken oder auf dem Kopf von Hippos, die sich dadurch offenbar nicht gestört fühlen.







Krokodile und Warane

Die vierte Gruppe ist die Auffälligste und diese Tiere sind eigentlich am Gewässerrand immer sichtbar, weil sie dort in der Sonne dösen. Es handet sich um die Gruppe der Krokodile. Hier lebt allerdings nur das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) aus der Familie der Echten Krokodile (Crocodylidae).

Die Art ernährt sich größtenteils von Fischen, aber gelegentlich können Nilkrokodile jedoch auch große Säugetiere wie Antilopen oder Zebras vom Ufer unter Wasser zerren und ertränken. Aas gehört ebenfalls zur Nahrung des Nilkrokodils. So konnten wir schon öfter treibende Kadaver von vereendeten Antilopen oder Hippos in einem Fluss sehen, die von zahlreichen Krokodilen angefresen wurde. Die kommen von weit her zum Fressen und liegen danach vollgefressen in allen Größen zusammen auf Sandbänken oder am Ufer.

Das Nilkrokodil ist das größte Krokodil Afrikas und erreicht normalerweise Längen von 3 bis 4 m. Große Weibchen werden über 2,8 m lang, während große Männchen über 3,2 m lang werden können. Sehr selten werden über 6 m Länge erreicht, als Maximum gelten 6,5 m. Die Schnauze ist 2-mal so lang wie an der Basis breit und der Ruderschwanz ist kräftig und seitlich abgeflacht.

Tagsüber sonnen sich Nilkrokodile meist am Ufer, nachts gehen sie dann ins Wasser um zu jagen. An den großen afrikanischen Flüssen, die nicht saisonal austrocknen, sind Nilkrokodile das ganze Jahr über aktiv. An saisonal austrocknenden, kleineren Gewässern lebende Krokodile bleiben wesentlich kleiner als Krokodile in permanenten Gewässern. Sie verbringen die Trockenzeit in 9 bis 12 m langen Erdhöhlen, die in einer Kammer mit einigen Luftlöchern enden.

Auch zahlreiche Waranarten können im Kruger National Park gefunden werden, wie Wasserwarane und Felswarane. Alle Warane sind tagaktiv und verbringen die Nacht je nach Art in selbst gegrabenen Bauen, Baumhöhlen oder ähnlichen Unterschlüpfen. Die saisonale Aktivität von vielen Waranen wird von der Trockenzeit in ihren Lebensräumen geprägt. Während dieser Zeit mangelt es an Nahrung, und die Warane überdauern diese Zeit in einem Versteck.






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