| Weltreisen | Südafrika | Kruger N.P. | Flora und Fauna | Site-Map | HOME |

| Seltenere Arten |

ANTILOPEN

Die Schwarzfersenantilope oder Impala (Aepyceros melampus) ist das mit Abstand häufigste größere Wildtier im Park. Man sieht sie überall in keinen Herden, oft begleitet von Madenhackern und wenig scheu. Teilweise bleiben sie direkt neben dem Auto am Wegrand stehen und lassen sich beim Fressen nicht stören. Seit 1980, als ihr Bestand auf etwa 90.000 geschätzt wurde, hat sich diese Art im Park also nahezu verdoppelt. Aber obwohl man sie so häufig sieht, ertrappe ich mich immer wieder dabei die hübschen Tiere mit den großen Augen zu fotografieren. Leider fahren die Jeeps der organisierten Touren oft an solchen Tieren vorbei, weil sie ihren Gästen lieber die Big Five präsentieren wollen.

Männliche Tiere leben in kleinen Junggesellengruppen oder vermischen sich teilweise mit größeren Herden. Dominante Männchen zeigen vor allem während der Fortpflanzungsphase territoriales Verhalten, kämpfen miteinander, sind überall zu hören und begründen eigene Reviere.

Neben den Impalas gibt es eine Vielzahl von Tieren aus der Familie der Antilopen im Nationalpark. Einige sind sehr selten zu sehen, andere trifft man überall. Besonders markant ist der Große Kudu (Tragelaphus strepsiceros). Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 193 bis 248 cm und eine Schulterhöhe von 121 bis 157 cm. Die Männchen tragen ein imposantes Schraubengehörn, das bis zu 105 cm lang wird, entlang der Schraubenwindung gemessen erreicht es 160 cm. Die Hornspitzen stehen etwa 80 cm auseinander. Die Weibchen haben sehr große Ohren und wunderschöne Augen.

Mehr im nördlichen Teil des Nationalparks triofft man auf das Tiefland-Nyala (Tragelaphus angasii). Strenge Schutzmaßnahmen haben dazu beigetragen dass sich die Bestände wieder erholt haben. Weibchen und Männchen lassen sich vor allem anhand ihrer Körperfärbung unterscheiden: Während die viel größeren männlichen Tiere schiefergrau-braun gefärbt sind und schraubenartig gedrehte Hörner tragen, sind die weiblichen Tiere ebenso wie Jungtiere hornlos und überwiegend rötlichbraun gefärbt. Alle Tiere haben bis zu 18 schmale, weiße Querstreifen. Die Männchen tragen sowohl eine lange, erektile Mähne, die das Rückgrat bedeckt und ebenfalls eine Bauchmähne die von der Kehle bis zu den Hinterläufen reicht. Unten auf dem Foto ist ein Männliches Nyala zu sehen, dass seine Rückenmähne zur Präsentation seiner Stärke aufgefstellt hat.

Vor allem weibliche Nyalas werden oft mit dem Buschbock, auch Schirrantilope (Tragelaphus scriptus) verwechselt. Die ausgewachsenen Tiere erreichen eine Körperlänge von 1,1 bis 1,5 m und ein Gewicht zwischen 25 und 80 kg, mit einer Schulterhöhe von 75 bis 110 cm. Männchen sind deutlich größer und dunkler als Weibchen. Meist trifft man sie wenig scheu innerhalb der Camps, vor allem Letaba ist für seine zahme Population bekannt.

Ebenfalls ein häufiger Verterter seiner Art ist der Wasserbock (Kobus ellipsiprymnus). Diese hübsche Antilopenart mit dem markanten weißen Ring um den Schwanzansatz ist an ständig vorhandene Gewasser gebunden, in deren Nähe sich Wälder oder offenes Grasgelände mit Dickicht und Schilf bewachsene Gebiete befinden. Junge Männchen bilden auch bei dieser Art eigene Herden, Weibchen und Jungtiere leben in Gruppen von 5 bis 10 Tieren zusammen.

Kuhantilopen sind benannt nach ihrem verlängerten, entfernt rinderähnlichen Schädel. Sie sind allerdings nicht näher mit den Rindern verwandt. Alle Kuhantilopen tragen Hörner, die kurz und hakenartig sind und von beiden Geschlechtern getragen werden. Im Kruger leben die Lichtenstein-Kuhantilope (Sigmoceros lichtensteinii) und die seltener die Leierantilope (Damaliscus lunatus). Letztere haben wir mehr im Norden gesehen.

Überall, wo es steinig ist und Granitfelden in der Landschaft liegen, kann man Klippspringer (Oreotragus oreotragus) beobachten. Die eleganten Tiere gehören zu den zierlichsten Vertretern der Antilopen und erreichen eine Schulterhöhe von knapp 60 cm und ein Körpergewicht von 10–13 kg. Die Weibchen sind dabei etwas größer und schwerer als die Männchen. Die Männchen tragen darüber hinaus kurze, gerade, weit auseinanderstehende Spieße, von einer Länge von ungefähr 20–25 cm. Sie sind die einzigen Antilopen, die auf den Hufspitzen laufen. Durch diese spezifische Form ihrer Hufe haben Klippspringer einen besseren Halt auf glatten Felsoberflächen. Sie gehören zu m einen Lieblingen und ich freue mich immer, wenn ich welche entdecke.

Das Steinböckchen (Raphicerus campestris) ist eine Zwergantilope, die in den Savannen des Kruger National Park weit verbreitet ist. Vor allem in der Trockenzeit kann man sie gut entdecken, die kleinen Tiere sind wenig scheu und bleiben nach ein paar Flucht-Hüpfern meist schnell wieder mit merh Abstand stehen und schauen sich neugierig um. Das Steinböckchen hat größere Ohren mit einer markanteren Zeichnung als das ansonsten sehr ähnliche Bleichböckchen.

Noch ist die Familie der kleineren Antilopen nicht komplett aufgezählt, denn es gibt auch noch die Duiker. Der Kronenducker (Sylvicapra grimmia) ist im Kruger etwas selterner der Rotducker (Cephalophus natalensis). Man kann sie gut an der Farbe unterscheiden und an der Form des Rückens. Zwischen den kurzen, mit Wülsten versehenen Hörnern des Kronenducker-Männchens befindet sich ein kleiner, namensgebender Schopf. Kronenducker haben einen geraden Rücken, Rotducker einen einen gewölbten Rücken und rotbraunes Fell.

Weitere kleine und meist scheue Verwandte sind das Moschusböckchen (Neotragus moschatus), die Rehantilope (Pelea capreolus), der Bergriedbock (Redunca fulvorufula) und der Große Riedbock (Redunca arundinum).







Seltenere Arten

Groß und selten ist hier die Elenantilope (Taurotragus oryx). Charakteristisches Merkmal dieser Art sind die eng gedrehten, geraden Hörner, die bei beiden Geschlechtern vorhanden sind und die markante Schulterbeule. In anderen Parks in Südafrika sieht man sie häufiger, hier hatten wir nur zwei Mal das Vergnügen eine kleine Herde zu sehen. Beide Male in der Region um das Camp Mopani. Elenantilopen sind sehr vorsichtig und immer Fluchtbereit.

Ebenfalls selten zu sehen sind die Pferdeantilopen (Hippotragus equinus), auf englisch Roan genannt. Wir haben bisher erst eine einzige im Kruger gesehen, mehr davon gab es im Mokala National Park südlich von Kimberley.

Auch die auffällige Rappenantilope (Hippotragus niger), auf englisch Sable, ist nicht häufig zu sehen. In den letzten Jahren hat sich der Bestand allerdings wieder erholt und wir hatten schon mehrere Sichtungen, meist in der Region rund um das Camp Talamati.

Niedlich ist auch der seltene Sharpe-Greisbock (Raphicerus sharpei), den man an den gleichmäßig dünn verteilten weißen Haaren im rötlichen Fell gut erkennen kann. Wir hatten das Glück, diese kleinen Antilopen schon öfter zu sehen, teilweise auch wenig scheu direkt neben dem Auto. Die mit 7,5 kg Körpergewicht und 50 cm Schulterhöhe kleine Antilope ist überwiegend nachtaktiv und frisst Laub. Sie bevorzugt niedriges Gebüsch, an das offene Grasflächen angrenzen. Auch kommt sie in trockenen Galerienwäldern mit ausreichendem, schützendem Strauchwerk vor.

Ich bin mir nicht sicher, ob wir jemals ein Oribi (Ourebia ourebi) gesehen haben.








| Weltreisen | Südafrika | Kruger N.P. | Flora und Fauna | Site-Map | HOME |

| Datenschutz | Impressum |