| Weltreisen | Südafrika | Kruger N.P. | Kruger Süden | Site-Map | HOME |

| S114 |

BIYAMITI WEIR

Am Ende der S139, die vom Biyamiti Bushveld Camp in Richtung Westen führt, kommt man wieder in eine belebteren Region. Hier fahren mehr Autos und vor allem auch Tagesgäste von außerhalb des Nationalparks herum, aber die Strecke am Biyamiti River ist nur für Gäste des Camps erlaubt. Besucher sind hier nicht zugelassen.

Knapp neben der Einmündung in die S114 liegt ein kleiner, aber belebter Damm. Ein Mini-Loop führt durch dichte Vegetation und vorbei an mächtigen Felsbrocken südlich des Wehrs. Eigentlich ein guter Ort für Leoparden, leider haben wir hier keinen gesehen.

Dafür haben wir an einem Nachmittag eine riesige Elefantenherde beobachtet und mussten ein wenig warten, bis die grauen Riesen die Strecke freigegeben haben. Denn mit den alten Kühen ist nicht zu spaßen, besonders wenn sie Jungtiere dabei haben. Ausreichender Sicherheitsabstand ist dann zum eigenen Schutz unbedingt einzuhalten.

Besonders frech sind die jungen Bullen, die sich noch beweisen müssen. Einer kam direkt vor unserem Auto aus einem Busch und trompetete uns an. Das war ein Schreck, denn wir hatten ihn nicht kommen gesehen. Also schnell ein Stück rückwärts fahren und der junge Wilde konnte triumphieren, weil er uns verscheucht hatte.

Die Straße endet dann nach etwa 200 Metern an einem idyllischen Wehr, dem Biyamiti Weir. Zur Regenzeit ist hier wahrscheinlich kein Durchkommen, aber im Oktober staute sich hier nur ein wenig Wasser und zog einige Tiere an den Wasserpfützen an. Im Mai war etwas mehr Wasser im Fluss und man konnte auf Augenhöhe Reiher, Hammerköpfe und Eisvögel beim Fischen beobachten.

Vor allem für Vogelliebhaber lohnt sich ein Besuch am Wasser, denn kleine Reiher,Kaptriel, Störche, Kiebitze, Ibisse, Stilte und andere Wasservögel sind hier eigentlich immer anwesend.



S114

Auch die S114 lohnt mehrere Besuche, denn immer sieht man etwas anderes. Diese Gravel Road führt vom Malelane Gate im Süden parallel zur asphaltierten H3 zum Skukuza Main Camp.

An einem einzigen Morgen sahen wir 14 Breitmaul-Nashörner zwischen Biyamiti Bushveld Camp und James Waterhole, an einem anderen Tag nicht ein einziges. Alles Glücksache!

Eines der Tiere hatte eine Verletzung am Fuß, dort hatten wahrscheinlich Wilderer eine Schlinge ausgelegt. Das Bein war schon verheilt und vernarbt, aber das arme Tier hat sicherlich gelitten. Eine Schande!

Experten schätzen, dass in Südafrika alle 30 Stunden ein Nashorn getötet wird. Die skrupellosen Kriminellen benutzen dazu Hubschrauber, Nachtsichtgeräte und Betäubungsmittel, ganze Syndikate verdienen an dem wertvollen Horn, unter ihnen sogar Tierärzte und bestechliche Angestellte von Schutzgebieten.

Im Jahr 2010 waren offiziellen Zahlen zufolge 333 Nashörner Opfer von Wilderei geworden, vergangenes Jahr lag die Zahl bereits bei 448 in Südafrika - allein 252 davon alleine im Kruger National Park. Die verstärkte Jagd auf Nashörner ist eine Folge der erhöhten Nachfrage in asiatischen Ländern, wo das abgesägte Horn der Tiere leider immer noch als Potenzmittel verwendet wird und auf dem Schwarzmarkt hohe Preise erzielt. Wenn das in diesem Tempo so weiter geht, werden solche Bilder der seltenen Tiere bald Vergangenheit sein.

Im Januar 2012 hat die Regierung von Südafrika angekündigt, zum Schutz der durch Wilderei gefährdeten Nashornpopulation im Krüger-Nationalpark 150 zusätzliche Parkwächter einzustellen, 500 sind es bisher. Als zusätzliche Schutzmaßnahme soll entlang der Park- bzw. Landesgrenze zu Mosambik ein 150 Kilometer langer elektrischer Zaun errichtet werden. Es wird vermutet, dass viele der Wilderer aus dem armen Nachbarland kommen. Bereits seit April 2011 patrouillieren südafrikanische Soldaten entlang der Grenze, wir haben einige Patrolienfahrzeuge gesehen. Ausdrücklich lobte der WWF den Kampf gegen Wilderei und Schmuggel durch die südafrikanischen Behörden. Es hat alleine im Jahr 2011 über 230 Festnahmen wegen solcher Delikte gegeben. Auch der Strafvollzug ist verstärkt worden. Wilderern und Schmugglern drohen bis zu 16 Jahre Gefängnis.

Elefanten gibt es hingegen fast zu viele im Park, sie zu sehen ist aber ebenso Glücksache. An einem Nachmittag wurde es richtig eng am Biyamiti und hier auf der S114, weil ständig große Herden unseren Weg kreuzten und wir somit kaum vorwärts kamen. Am nächsten Morgen sind wir dann noch einmal die gleiche Strecke gefahren und haben nicht einen einzigen Elefanten gesehen.

Die S114 soll eine der besten Straßen im Park sein, um Wildhunde zu sehen. Leider hatten wir hier kein Glück. Im Süden liegt James Waterhole, dort lohnt es sich eine Weile zu warten, denn es zieht gewöhnlich viele Tiere an.

Wir waren leider zur falschen Zeit vor Ort und sahen hier nur ein paar Schweine und Zebras.




Eigenes Video zum Thema

Google Map zum Thema

Biyamiti Weir

| Weltreisen | Südafrika | Kruger N.P. | Kruger Süden | Site-Map | HOME |

| Datenschutz | Impressum |