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HYÄNEN UND SCHAKALE

Im Kgalagadi Transfrontier National Park hat man öfters die Gelegenheit, Tiere zu treffen, die zur Gattung der Hundeartigen (Canidae) gehören. Dazu gehören der Löffelhund (Otocyon megalotis), der Schabrackenschakal (Canis mesomelas) und der Kapfuchs (Vulpes chacma).

Schabrackenschakale sind die Wildhunde der afrikanischen Savanne und werden zu den Echten Hunden der Gattung Canis gerechnet. Sie sind eher klein, mit einer Körperlänge von durchschnittlich 75 Zentimetern und einer Schulterhöhe von weniger als 50 Zentimetern. Das namensgebende Merkmal ein dunkler Sattelfleck, der sich über den Rücken zieht. Schabrackenschakale ernähren sich von vor allem von Fleisch, von Insekten über größere Säugetiere bis zum Aas. Schakale sind durchaus in der Lage, einen ausgewachsenen Springbock (Antidorcas marsupialis) zu schlagen.

Sie sind sehr anpassungsfähig und haben wenig Scheu vor menschlichen Siedlungen. Ihr Hauptfeind ist neben dem Menschen der Leopard. Im Kgalagadi lebt an jedem Wasserloch eine kleine Schakalgruppe, lange muss man nicht warten bis sie auftauchen. Auch wo Aas liegt, versuchen die Tiere dem Geparden oder den Hyänen, die vorher dort waren noch ein Stückchen abzujagen. Schabrackenschakale können auch in extrem trockenen Gegenden überleben und bevorzugen offenes Grasland.

Der Löffelhund, auch Löffelfuchs genannt, ist ebenfalls ein Wildhund. Da seine Nahrung aber hauptsächlich aus Termiten besteht, weicht er doch sehr von anderen Hunden ab. Von der Gestalt her sind die Tiere typisch fuchsartig, im Englischen heisst er auch Bat eared Fox. Benannt ist er nach den auffälligen, großen Ohren, die dem Aufspüren leisester Geräusche von Termiten in deren Bauten dienen.

Der Lebensraum dieser hübnschen Art ist die Savanne. Bevorzugt werden Habitate, in denen das Gras nicht mehr als 25 cm hoch wächst. Solche Lebensräume entstehen durch Brände oder durch viele grasende Huftiere. Wird das Gras zu hoch, wandern Löffelhunde in andere Gegenden ab. Daher haben wir im März nach dem Regen nur wenige Tiere gesehen, im trockenen November hatten wir viel mehr Glück mit Sichtungen. Wenn sie die Ohren anlegen, sehen sie aus wie Gremlins aus dem gleichnamigen Film, weitere Fotos davon findet Ihr auf der Seite Ausfahrt Gharagab.




Hyenas

In die Gruppe der hyäneartigen Säuger (Hyenas) gehört auch der Erdwolf (Proteles cristata), den man aber nur mit wirklich sehr viel Glück zu sehen bekommt. Mehr Glück hat man da schon mit den beiden anderen Hyänenarten, die im Park leben: Ötfers trifft man auf die Tüpfel- oder Fleckenhyäne (Crocuta crocuta). Diese Tiere leben in Gruppen mit einer komplexen Sozialstruktur, hier in der trockenen Kalahari sind die Gruppen kleiner als in Regionen mit Nahrung im Überfluss. Ihr Fell ist relativ kurz und rau, oft sehen die zerzaust aus. Die lange Rückenmähne der anderen Hyänenarten fehlt bei der Tüpfelhyäne und die Weibchen werden ca. 10% größer als die männlichen Tiere.

Tüpfelhyänen sind nicht wählerisch in Bezug auf ihren Lebensraum, sie kommen auch in Trockenzeiten in der Kalahri gut zurecht. Da sie überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv sind, sieht man sie oft auch in der Nähe der Wsserlöcher und in den Camps. Die Bilder auf dieser Seite entstanden in Urikaruus, aber wie haben sie auch bei Tag im Auob Tal gesehen, als sie im Wasserloch ein Bad nahmen. Tüpfelhyänen lieben es, im Wasser zu sitzen, wenn man die Webcams von SanParks verfolgt kann man eine der "Badehyänen" ziemlich regelmäßig im Wasserloch von Satara sitzen sehen.

Seltener im Kgalagadi Park anzutreffen ist die hübsche Schabrackenhyäne (Parahyaena brunnea) oder (Hyaena brunnea), auch Braune Hyäne oder Strandwolf genannt. Sie wiegt rund 40 Kilogramm und ist die einzige Hyänenart, deren Fell nicht gemustert oder gestreift ist. Nur die Beine weisen oft Streifen auf und sie ist etwas kleiner als die Tüpfelhyänen. Wie bei allen Hyänen sind auch bei ihr die Vorderbeine länger und kräftiger als die Hinterbeine, wodurch der Rücken nach hinten abfällt und sie sind Zehengänger. Von den Schultern an verlaufen längere Haare entlang des Rückens bis zum Schwanz, diese bilden eine Mähne, die aufgerichtet werden kann.

Schabrackenhyänen leben nur im südlichen Afrika und haben somit das kleinste Verbreitungsgebiet aller Hyänenarten. Die Schwerpunkte der Populationsverteilung liegen vermutlich in der mittleren und südlichen Kalahari sowie entlang der Küste von Namibia. Schabrackenhyänen sind vorwiegend Aasfresser, ernähren sich aber auch von selbst erlegten Tieren und pflanzlichem Material.

Da die die Populationsdichten bei nur 1 bis 3 Tiere auf 100 km² liegt sind sie natürlich schwerer zu entdecken. Wir hatten im November Glück und haben gleich mehrere Tiere gesehen, oft in der Dämmerung an den Wasserlöchern von Gharagab und Grootkolk. Einmal hatten wir nördlich von Grootkolk, auf dem Weg nach Unions End sehr viel Glück. Eine Schabrackenhyäne mit einem Spingbockkopf im Maul kreuzte direkt vor uns die Straße.




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