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FYNBOSRUST

Das schöne Haus namens Fynbosrust, recht einsam mitten in der Natur gelegen mit Ausblick auf das Breede River Valley, war Liebe auf den ersten Blick. Mit großer, schattiger und schön möblierter Terrasse und im Inneren mit viele Sinn für Details eingerichtet.

Leider gab es ca. 6 Wochen vor unserer Ankunft einen schlimmen Buschbrand bei Wolseley, der sich über die Hänge bis zum nahen Bains Kloof Pass ausbreitete und über eine Woche lang nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Die nette Besitzerin bot uns per WhatsApp sofort an, zu stornieren. Denn das Haus stand zwar noch, doch der schöne Fynbos rundum war verbrannt. Wir haben das abgelehnt und wollten unbedingt in diesem Haus wohnen, aus meherern Gründen. Zum einen um die lokalen Leute nach dem Brand zu unterstützen und nicht im Stich zu lassen. Zum anderen fanden wir es auch sehr interessant, aus nächster Nähe zu erleben, wie sich die Natur nach so einem Brand entwicket. Wenn die Proteen Samen entwickeln und sich das erst kleine Grün zeigt. Und um die Tiere vielleicht zu erleben, so die Hoffnung, die am örtlichen Bird Bath ihren Durst in der jetzt kargen Umgebung stillen.

Wir haben es nicht bereut, auch wenn es natürlich mit einer grüneren Umgebung noch schöner gewesen wäre. Obwohl Carin selbst nicht vor Ort war, hat sie sich perfekt um uns gekümmert und war jederzeit für Fragen erreichbar. WLAN-Zugang war sehr gut und vieles funtioniert hier über Solarenergie.

Nach 6 Wochen war die Wasserleitung zum Haus schon lange wieder repariert und an den Pflanzen der Umgebung war das erste, zarte Grün zu entdecken. Die Freifläche rund um das Haus hat es vor dem Übergreifen der Flammen bewahrt. Überall rundum blühten wunderbare rote Brunsvigia, eine Amaryllisart mit ihren auffälligen Blütenständen.

Auf den jetzt kargen Felsen sassen am Morgen die Paviane und zogen dann vor hier aus hinunter ins Tal auf Futtersuche. An einem Tag direkt über das Blechdach, ein paar tranken aus dem Vogelbad. Aber anders als zum Beispiel in den Camps im Kruger National Park sind sie hier sehr ursprünglich-wild und scheu. Auch ein paar Dassies konnten wir beobachten und zwei Mal am Tag kam ein brauner Mungo vorbei, auf der Suche nach kleinen Leckereien. Ein paar Bröckchen Fleisch vom Grillen am Abend warteten schon auf ihn. Einmal schaute einer sogar durch die Hintertür ins Haus hinein.

Mehr Fotos vom Rundgang im Mount Bain Nature Reserve ab Fynbosrust könnt Ihr auf der Seite Nach dem Feuer sehen.




Lage

Das Haus Fynbosrust liegt im Mount Bain Nature Reserve 15 Kilometer von Wolesley entfernt, am Fuße der Bainskloof Mountains und hoch genug, um einen wunderbaren Weitblick über das Breede River Valley zu den wunderschönen Bergen des Slanghoek-Tals zu bieten.

Für die Anfahrt sollte man mindestens ein Fahrzeug mit etwas Bodenfreiheit haben. Nahe der einspurigen Brücke über den Witrivier zweigt die Gravel Road ab. Hier unten im flachen Talgrund ist das Flussbet mit Schwemmland so breit, dass die lange Brücke in der Mitte auf einer kleinen Insel extra eine Ausweichbucht hat.

Das Zugangstor ist tagsüber geöffnet, denn direkt am Flussufer liegt eine Gin-Destille namens Monks. Hier entstehen drei Gins: Mysterium, Mary Jane und Medella. Man kann sie probieren, uns hat der Blaubeer-Gin namens Medella am besten geschmeckt, die Beeren wachsen direkt gegenüber auf der anderen Flussseite. Direkt hinter dem Tor geht es links ab auf die Gravel Road zu den Häusern am Berg.

2 Kilometer folgt man dann der Gravel Road über einige Bodenwellen, dann ist Fynosrust gut ausgeschildert. Noch ein paar Unebenheiten weiter steht man dann schon im schattigen Carport neben dem Haus auf dem Plot Nummer 94. Von hier aus sieht man weit ab nach links am Berg liegend nur noch ein weiteres Haus, das Rocky Falls Cottage. Sonst hat man hier einen freien und unverbauten Blick.

Hinter dem nächsten Hügel liegen dann im Reserve noch andere Häuser, zum Teil auch erheblich teurer, die uns aber von Lage und Aussicht her nicht so gut gefallen haben.





Die Unterkunft

Sofort ab Ankunft haben wir uns hier rundum wohlgefühlt, das Haus war perfekt. Viel Luxus für uns beide, denn hier wohnt man auf 100 m². Mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern können hier bis zu vier Personen wohnen. Wir haben das zweite Schlafzimmer mit den zwei extralangen Einzelbetten nur als Ablage für die Kleidung genutzt und sind in den rechten Master Bedroom eingezogen.

Das Hauptschlafzimmer verfügt über ein super bequemes und extralanges Kingsize-Bett mit Nachttischen und schönen Leselampen. Hinter einer Glasabtrennung folgt ein eigenes Badezimmer mit Dusche, WC mit Tür und Waschbecken. Die bodentiefen Fenster bieten einen schönen Ausblick und lassen sich bei Bedarf am Abend mit dichten Vorhängen verdunkeln.

Bleibt noch zu erwähnen, dass hier im Bad hochwertige und herrlich duftende Produkte von Charlotte Rys mit Bergamotte & Lime in Spendern zur Verfügung stehen.

Etwas Besonderes sind die affensicheren Ausstell-Fenster, sie haben auf der Innenseite ein paar Querleisten aus Plexiglas montiert. So kann man die Fenster zum Lüften auflassen und gemütlich auf der Terrasse sitzen, ohne Angst, dass gerade hinten die Affen reinkommen.

Der Hauptraum mit Küche, Sofaecke und Essbereich ist gemütlich eingerichtet. Der Essbereich war bereits bei unserer Ankunft mit Geschirr und Gläsern eingedeckt. Schiebetüren verdecken einen geräumigen Schrank, der Haushaltsbereich mit Waschmaschine und Vorräten ist abgesperrt. Wenn man waschen möchte, kann man das aber vorher mit Carin vereinbaren.

Überall im Haus liegen Teppiche, es gibt Bücher und Spiele. Im Kühschrank stand eine Flasche Wein zur Begrüssung und die Küche ist voll ausgestattet, nichts was wir hier vermisst hätten. Im Wohnzimmer befindet sich ein Fernseher, den wir aber nur einmal testweise angemacht haben. Dazu gibt es einen offenen Kamin für kühle Wintertage und bodentiefe Schiebetüren zur Terrasse.

Diese ist das Highlight, gemütlich möbliert und weitläufig mit Schatten ab kurz vor Mittag. Hier konnten wir den ganzen Nachmittag gemütlich im Schatten mit Ausblick auf das Tal in gemütlichen Korbsesseln mit weichen Auflagen abhängen und Lesen. Am Abend wird dann an der Seite der Grill angezündet. Selbst bei Regen oder Wind sitzt man hier trocken und gemütlich und kann die Vögel am Wasser und den Mungo beim Besuch beobachten.

Die Sonnenuntergänge sind von hier aus wunderbar - die gegenüberliegenden Berge werden schön angeleuchtet. Am Haus selbst liegt man ab ca. 17 Uhr im Schatten. An einem Morgen hing Nebel unten im Tal, eine magische Stimmung.

Am letzten Morgen vor der Abreise, wir durften bis 11:00 Uhr hier bleiben, entdeckten wir mit Schrecken noch einen recht großen Skorpion im Schlafzimmer. Er war zwar nicht sonderlich giftig, hatte aber 3 Nächte lang unter der Gardine gesessen und wir hatten ihn nicht gesehen, trotz Blaulicht. Hier wohnt man eben mitten in der Natur. Michael hat ihn dann mit einemm Glas wieder ins Freie befördert.




Essen

Eigentlich haben wir das Haus nur einmal um die Mittagszeit verlassen, weil wir unbedingt noch neue Fotos vom Bains Kloof Pass machen wollten. Auf dem Rückweg waren wir dann noch Einkaufen bei Monks Distillery. Die ansonsten nötigen Einkäufe hatten wir vorab schon im Woolworth Food in Paarl alle erledingt, so konnten wir hier aus vollem Kühlschrank genießen.

An allen vier Abenden haben wir gekocht oder gegrillt und den schönen Aussenbereich sehr genossen. Zum Einzug gab es beim ersten Sonnenuntergang erst einmal einen Sekt von Graham Beck.

Als Weinbegleitung zum Essen gab es hier einen Lemon Zest Unwooded Chardonnay und einen Cigarbox Shiraz, beide von Weltewrede in Bonniedale und einen Rainbow´s End Chenin Blanc.

Wenn es jemanden zum Essen in die Ferne zieht, dem können wir Die Boord Restaurant & Farmstall auf dem Weg nach Wolseley empfehlen. Wir haben hier zwar nichts gegessen, denn es war mittags hier sehr voll und wir hatten schon in Tulbagh reserviert. Aber auf dem Weg in die Cederberge haben wir im gut sortierten Farmstall ein paar leckere, hausgemachte Dinge aus der Region und Kaffee aus Uganda eingekauft.




Fazit

Sehr schöne Lage mit Weitblick und ein wunderschönes Haus. Wir kommen sicher noch einmal hierher, wenn es wieder Grün ist.

Im März 2024 waren wir für 3 Nächte hier.

Hier ist ein Link zu Fynbosrust auf Booking, es gibt auch eine Seite auf Facebook.


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