Archiv : Infos und Bilder aus 2003

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VILLA TRAFUL

Auf der Seite Villa La Angostura beschreibe ich die Fahrt bis zur Abzweigung von der Straße der Sieben Seen nach Villa Traful. An der Abzeigung geradeaus führt die Straße weiter nach Westen über die Grenze nach Chile. Nach rechts endet der schöne Asphalt der RN 231, nun war Schotterpiste unser ständiger Begleiter, teilweise gab es auch ein längeres Stück Erdpiste. Leider fing es zu allem Überfluss auch noch kräftiger an zu regnen und die Straße führte ständig über Pässe, teilweise in vielen Kurven steil bergauf und bergab. Eine manchmal ziemlich rutschige Angelegenheit.

Die Landschaft hier ist sehr schön, erinnert teilweise an den Schwarzwald bis hinter der nächsten Biegung wieder die schneebedeckten Bergspitzen der Anden zum Vorschein kommen. Unterwegs kann man schöne Ausblicke in grüne Täler und dichte Coihuewälder am Straßenrand bewundern. Der Bewuchs wird zunehmend dichter, riesige Südbuchen säumen den Weg der an den Lago Esperjo führt. Hier kann man Campen und es gibt eine Rangerstation.

Dann folgte ein heftiges Teilstück, ein anderes Auto das uns folgte drehte um und gab auf. Die Piste war rutschig und es ging ziemlich steil bergauf. Oben angekommen wird man dafür mit einem schönen Blick auf den tiefgrünen See und die Wälder belohnt.

Wir folgen dem Ufer des Correntoso Sees und seines Flusses zu einer weiteren Abzweigung bei El Portezuelo. Die Hauptstrecke führte weiter nach San Martin de los Andes, wir folgten der Beschilderung und der RP 65 nach rechts zum Lago Traful. Sehr kurvenreich ging es weiter, Farne, bemooste Baumstämme, meterhoher Bambus und dichte Bartflechten erinnern an Urwald. Nach Überwindung einer weiteren Passhöhe erreicht man schließlich das Westufer des Lago Traful.

Die Straße führt immer am Ufer entlang, automatisch kommt man an einem sehr schön gelegenen Campingplatz vorbei, der jedoch ziemlich bevölkert war. Wir haben dann ein Stück weiter noch einen kleinen Fluss überquert und beschlossen, an dessen Ufern eine Rast einzulegen. Der Blick vom Seeufer war klasse, die Sonne kam ein wenig heraus und wir setzten und auf einen Baumstamm und genossen die klare Luft und den Ausblick.

Dann waren es nur noch ein paar Kilometer bis zum kleinen Dorf Villa Traful. Die ca. 300 Einwohner leben hier in traumhafter Lage und weitgehend vom Tourismus. Hier wären wir gerne einige Nächte geblieben. Am Seeufer im Dorf gibt es eine kleine Aussichtsterrasse. Die Seeufer des 50 km langen und 35 km breiten Lago Traful waren im November dicht mit wunderbar gelb blühendem Ginster bewachsen. Unten auf dem Foto sieht man den Blick, den man von dort aus hat.

Mirador del Traful

Die Straße führt zunächst eher unspektakulär weiter, vorbei an einem weiteren sehr idyllisch gelegenen Campingplatz. Dann schlängelt sich die Route den Berg hinauf bis zum Aussichtspunkt Mirador del Traful hoch über dem Lago Traful und ca. 5 km hinter dem Ort. Als wir ankamen, fuhr gerade ein kleiner Bus weg und wir waren alleine. Einige Holzstufen führen zu zwei großen Aussichtsplattformen, die zum Glück windgeschützt liegen. Die Klippen fallen hier fast 100 Meter senkrecht in den See ab.

Nur wenn man über die westliche Kante schaut, wird man fast weggeweht. Lässt man einen leichten Gegenstand fallen, so entsteht der Boomerang-Effekt: durch den Aufwind wird er wieder nach oben zurückgeweht.

Danach führt die Strecke weiter entlang des den Lago Traful entwässernden Flussses bis zum Rio Limay, diese Stelle wird Confluenca genannt. Je mehr man sich diesem Ort näher, um so sehenswerter wird die Landschaft. An der RN 237 angekommen haben wir aber nur den Fluss überquert und sind auf der anderen Seite gleich wieder nach links auf die RP 63 abgebogen. Diese ist eine absolute Nebenstrecke, die über den kurvenreichen Paso Cordoba durch verwunschene Täler nach Norden führt. Erst hinter dem Lago Meliquina trifft man wieder auf die ursprüngliche "Sieben Seen Route". Nach rechts gelangt man auf der RN 234 zum Ort San Martín de los Andes am Ufer des Lago Lacar.

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Lago Traful

Video zum Thema

Lago Traful

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