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PRAIA DO NORTE

Der Ort Praia da Norte ist in in zwei Teile aufgeteilt. Der Hauptort, auf dieser Seite vorgestellt, liegt 300 Meter oberhalb des Meeres an der Ringstraße. Ein weiterer Ortsteil ist Praia da Fajã unterhalb davon direkt am Meer. Hier haben wir gewohnt im schönen Ferienhaus Casa Os Salgueiros direkt an der Küste.

Der Hauptort selbst zieht sich entlang der Ringstrasse und bietet für Touristen bis auf die Kirche und ein Restaurant mit Laden eher wenig Sehenswertes.

Im Jahr 1672 wurde die Gemeinde bei einem Vulkanausbruch komplett zerstört. Im 18. Jahrhundert kehrten viele Menschen wieder hierher zurück und bauten ihre Häuser erneut auf.

Direkt an der Hauptstrasse steht die imposante Kirche namens Igreja de Nossa Senhora das Dores. Die heutige Kirche ist im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen auf den Azoren sehr modern, denn sie wurde ja erst 1960–1961 im modernistischen Stil errichtet. Mit klaren Linien, einem rechteckigem Grundriss und schlichter Fassade und somit ein bewusster Bruch zur Vorgängerstruktur. Der Kirchturm steht hier seperat 10 Meter neben der Kirche.

Sie ersetzt die Kirche aus 1797, die ihrerseits auf der Ruine eines Tempels aus dem 17. Jahrhundert erreichtet war. Beide Vorgängerbauten wurden durch Vulkanausbrüche zerstört, die erste im Jahr 1672. Die zweite wurde bei den Aktivitäten und Beben des Capelinhos im Jahr 1958 zerstört.

Eine breite Treppe mit 22 Stufen aus Basalt führt zum Eingang hinauf und wir hatten Glück, die Tür war offen. So konnten wir auch in den Innenraum schauen. Die zwei Nebenaltäre sind der Nossa Senhora de Fatima und Santo Antonio geweiht. Die Fassade ist durch sieben hohe und schmale Fenster durchbrochen. Der Innenraum ist klar und funktional gestaltet und rund um das Taufbecken findet man schöne Azulejos, die typischen glasierte Keramikfliesen in Blau-Weiß mit religiösen Motiven.

Nur wenige Gehminuten von der Kirche entfernt, bietet das Restaurante Rumar traditionelle azoreanische Küche mit frischen Zutaten aus der Region, das bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt ist. Hier ist es immer sehr voll und wir hatten Glück und bekamen am Mittag noch einen Tisch am Fenster. Der Kellner zeigte uns an Hand eines Buches verschiedene Fische, die an diesem Tag angeboten wurden. Die meisten kannten wir schon, nur Ölfisch kannten wir nicht. So bestellten wir einen leckeren Oktopus-Salat als Vorspeise zum Teilen und danach für uns beide eine Portion Ölfisch. Der Kellner war nett und das Lokal bis auf den letzten Platz voll.

Das Filet war sehr fest, weißfleischig und lecker - aber fett, wie der Name vermuten lässt. Das es hier einen Haken gibt wussten wir nicht und haben es später recherchiert, als es schon zu spät war.

Der Ölfisch (Ruvettus pretiosus) ist ein Tiefseefisch, er wird manchmal auch als Butterfisch bezeichnet, da sein Fleisch sehr fettig ist. Für den Fisch sorgt das Fett für sicheren Auftrieb auch in sehr großer Wassertiefe.

Dieses Fett besteht aber zu einem großen Teil aus Indigestible Wax Esters, das der menschliche Körper nur sehr schwer oder gar nicht verdauen kann. Die Wachse sind wasserunlöslich und werden von den Verdauungsenzymen nicht aufgespalten. Das Fett wirkt abführend, da es nicht absorbiert wird und im Darm eine Art Schmiermittel bildet. Dadurch kann es zu Symptomen kommen wie Durchfall, Übelkeit, Bauchkrämpfe, Blähungen und Fettstuhl. Wir hatten letzteres in knallorange. Diese Symptome sind zwar unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich und klingen nach einigen Tagen ab, wenn die Wachs-Ester ausgeschieden sind. Trotzdem sagen wir: Ölfisch, nie wieder.

Neben dem Restaurant gibt es auch einen kleinen Laden, der für den täglichen Bedarf erstaunlich gut sortiert ist. Hier fanden wir noch eine gute Flasche Wein und frische Brötchen.

Ein paar Tage später wollten wir hier noch einmal ein anderes Fischgericht essen. Da haben wir allerdings keinen Platz mehr bekommen und uns dann für eine Pizza aus der Snack-Bar Pizzaria Fajã entschieden.









Miradouro da Ribeira das Cabras

Nördlich von Praia do Norte ist der schöne Aussichts- und Rastplatz Miradouro da Ribeira das Cabras direkt und unverfehlbar an der Inselrundstraße gelegen. Wenn hier gerade mal ein Bus angehalten hat, dann muss man nur ein paar Minuten warten bis alle wieder einsteigen müssen und dann hat man den Aussichtspunkt wieder fast für sich alleine.

Natürlich halten hier alle, die vorbei kommen, denn dies ist einer der schönsten Aussichtspunkt im Westen von Faial. Für uns ein ganz Besonderer, denn man blickt direkt hinab auf den Ortsteil und den Strand von Praia da Fajã und kann von hier aus auch wunderbar die Lage unseres Ferienhauses erkennen. Auf dem zweitem Bild unten ist es zu sehen.

Vom Rand aus geht es gleich dreihundert Meter steil abwärts. Nebenan fließt ein Fluss durch einen kleinen Canyon, in dem im Winter viel Wasser abfließt und an der Steilküste einen Wasserfall bildet. Ende Mai war davon leider nichts mehr zu sehen.

Natürlich kann man hier, wie überall auf den Azoren, auch ein Picknick machen oder Grillen. Der Grill war allerdings malerisch zugewachsen und diente bei den Busreisenden eher als Königsthron für Erinnerungsfotos.









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