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ECHTERNACH

Wir sind von unserer schönen Ferienwohnung in Welschbillig auch zum Wandern direkt hinter der deutsch-luxemburgischen Grenze gefahren. Eingebettet in die "Kleine Luxemburger Schweiz", wie das Müllerthal auch genannt wird, ist die Umgebung hier perfekt für Wanderer, Naturliebhaber und Kletterfreunde. Absoluter Hit sind dabei die Wolfsschlucht und der Mullerthal Trail. Beides haben wir nicht mehr geschafft, wir hatten wir uns für eine kürzere Wanderung das Gebiet um Huel Lee ausgesucht. Hier ist der Link zum Natur- & Geopark Mëllerdall.

Danach waren wir noch in Echternach, der ältesten Stadt Luxemburgs. Sie liegt unmittelbar an der Sauer, dieser Fluss bildet exakt die Grenze zu Deutschland, man muss nur über eine Brücke fahren und schon ist man in Luxemburg.

Echternach ist ein richtig charmantes Städtchen. Leider hatten wir an diesem Tag nicht so tolles Wetter, aber ein Spaziergang im Ort musste unbedingt noch sein. An einem anderen Tag waren wir noch in einem Grenzmarkt einkaufen und danach haben wir die Römervilla bei Echternach besucht.

Die Stadtgründung Echternach geht auf das 7. Jahrhundert zurück, als der angelsächsische Missionar Willibrord aus Northumberland hier eine Benediktinerabtei gründete. Nach seinem Tod im Jahre 739 und der Beisetzung in der Krypta, kamen die Pilger in Strömen zu seinem Grab um von dem Toten Heilung von verschiedenen Krankheiten zu erbitten. Diese Verehrung zeigte sich u.a. in Form einer Prozession. Das erste Dokument das mit Sicherheit darüber Auskunft gibt geht auf des Ende des 15. Jahrhundert zurück. Tausende von Springern in Fünferreihen, in etwa 50 Gruppen aufgeteilt "hüpfen" dann zu den Klängen und Rhytmen von ebenso vielen Musikgruppen nach einer alten Polkaweise durch die Stadt zum Grabe des Heiligen.

Im Jahr 2008 wurde Echternach von der Europäischen Kommission als "European destination of excellence" Luxemburgs auserwählt. Die berühmte Springprozession am Pfingstdienstag wurde 2010 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

Im Jahre 1236 erhielt Echternach das Stadtrecht. Die im 13. Jahrhundert ausgebaute Befestigung war mit 20 Schalentürmen, 4 Stadttoren und einer 2000 Meter langen Mauer versehen. Ein Großteil der Anlage wurde erst im 19. Jahrhundert zerstört und einige Türme dann 1813 versteigert und zu Wohnzwecken ausgebaut.

Die Altstadt ist verwinkelt. Die wenigen Überreste und Türme der alten Stadtmauer sowie der Marktplatz mit hübschen Stadthäusern sorgen für eine nette Atmosphäre. Besonders der gotische Dingstuhl direkt am Marktplatz, ein Gerichtsplatz aus dem Jahr 1444, an dem im Mittelalter Recht gesprochen wurde, ist sehenswert.

Die eindrucksvolle Willibrordusbasilika gilt als das bedeutendste religiöse Denkmal von Luxemburg. Im 11. Jahrhundert errichtet, wurde sie nach schweren Zerstörungen im 2. Weltkrieg im ursprünglichen romanischen Stil wiederaufgebaut. Die Krypta enthält Freskomalereien aus dem 11. Jahrhundert und beherbergt das Grabmonument des Heiligen. Es lohnt sich einmal reinzugehen.

Mitten in der Stadt liegt auch die alte Pfarrkirche St. Peter- und-Paul auf einem Hügel. Zur Römerzeit befand sich hier eine Befestigungsanlage, die mit ihren Türmen eine Überwachung des Flusses Sauer ermöglichte. Mit ihren merowingischen, romanischen und gotischen Stilelementen ist diese Kirche einen Besuch wert. In der Nähe gibt es noch einen Rokoko-Pavillon aus dem 18. Jh. im Stadtpark, eine Orangerie und einem Klostergarten.

In der Einkaufsstraße von Echternach befinden sich zahlreiche Läden und Boutiquen. Viele dieser Geschäfte sind auch am Sonntagnachmittag geöffnet und ermöglichen somit entspanntes Einkaufen. Restaurants laden zu Pausen beim Shoppen ein.

Weithin bekannt ist auch das Musikfestival Echternach: Klassik, Jazz und Weltmusik in alten Gemäuern mit guter Akustik. Im Sommer finden m Sommer viele Open-Air-Konzerte, Märkte und Stadtführungen statt. Für alle, die hier etwas mehr Zeit haben.













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