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DAHLIENSCHAU

Im Sommer ist es besonders schön, wenn man vom Haupteingang aus in die Flora kommt. Denn zwischen dem neu renovierten Festhaus und den Eingangstoren befindet sich das Parterre, ein 100 Meter langer Blumenteppich.

Peter Joseph Lenné wählte eine im Historismus übliche Variante dieses im französischen Barock erfundenen Gartenbildes. Die floralen Elemente der barocken Formbilder wie Ranken, Palmetten, Blätter und Zweige werden dabei mit farbigen Blumen gebildet und zudem in Rasen eingebettet.

Als besonderer Blickfang erhebt sich auf halber Länge eine Fontäne aus einem kreisrunden Bassin. Hier ist ein beliebter Fotopunkt, egal ob Hochzeitspaar oder Selfie-Stick.

An beiden Enden der Fläche befindet sich jeweils mittig in der Rasenachse ein rundes, kegelförmig erhobenes Blumenbeet, das im 19. Jahrhundert typische sogenannte Tortenbeet. Diese runden Beete, eines in Form einer Blüte, das andere als Abbild eines gezackten Sternes, sind Phantasieformen des historistischen Gartenbaus. Die Pflanzenbilder werden mit einer rankenförmigen Rabatte, der sogenannten Platebande, verbunden. Entlang des Kiesweges, der den Blumenteppich umläuft, sind 24 Eisengussvasen auf Postamenten platziert, wodurch die barocke Idee aufgegriffen wird, die Rabatte optisch zu rahmen. Hier schlendert man entlang und entspannt auf den Bänken mit Sicht auf das Parterre.

Bei der Bepflanzung richten sich die Gärtner heute nach dem Artenspektrum aus historischen Pflanzenlisten. Daher darf die Farbigkeit des Blumenteppichs auch heute als historistisch gelten. Jedes Jahr werden in zwei Pflanzphasen die Pflanzenbilder neu angelegt. Im Frühjahr werden rund 25.000 Tulpenzwiebeln gesetzt, unten ist die Frühjahrsbepflanzung zu sehen, weil ich davon die schönsten Fotos habe.

Im Sommer blühen hier rund 30.000 Sommerblumen von allen Kontinenten. Leuchtend rote Geranien, dazu ein Rand aus silbrig-weißen Blättchen des australischen Silberkörbchens. Schön auch der Kontrast von gelb und orange blühende Studentenblumen zum blauen Männertreu, dies stammt ursprünglich ebenfalls aus Südafrika.







Themengärten

Besonders in den Sommermonaten lohnt sich ein Besuch der verschiedenen Themengärten. Dann blüht und grünt hier alles in üppiger Pracht. Die Gärten im Zentrum des Botanischen Gartens wurden in den vergangenen 50 Jahren angelegt und sollten auch dekorativen Ansprüchen genügen. Die in den 1960er Jahren eingerichteten Staudengärten erinnern in Form und Anlage an die Ästhetik der Bundesgartenschau 1957.

Seit 2009 zeigt der Garten in jedem Sommer im Achsenkreuz seinen wunderbaren Dahliengarten. Die aus dem mexikanischen Hochland stammenden Pflanzen werden auf zehn Beeten präsentiert, ich habe Ihnen eine eigene Seite gewidmet: Dahlien.

Um den städtischen Besuchern die Bedeutung von Nutzpflanzen näherzubringen, wurde an exponierter Stelle im Jahr 2012 auch ein Nutzpflanzengarten angelegt. Hier werden Getreide, Wildpflanzen und Gewürze gezeigt. Alltäglich genutzte Pflanzen wie unsere Kartoffel, Tomate oder Paprika sind ja erst vor wenigen hundert Jahren in der europäischen Landwirtschafts-Kultur angekommen, stammen aber aus Süd- bzw. Mittelamerika.

An der Westseite des Botanischen Gartens befinden sich der im Jahr 2013 in neuer Form präsentierte Arzneipflanzengarten und ein Bauerngarten.

An der Ostseite des Gartens unterhielt der WDR seit dem Jahr 2007 einen etwa 300 Quadratmeter großen Mustergarten. Aus diesem sogenannten Lokalzeit-Garten sendete TV-Gärtner Rüdiger Ramme regelmäßig Fernsehsendungen, in denen er die Arbeiten in einem kleinen Ziergarten erläutert. Der Lokalzeit-Garten war auf wenig Fläche besonders vielfältig gestaltet, direkt daneben kann man auf Holzbänken überdacht an einem Tisch sitzen. 2020 wurde der Betrieb hier eingestellt und es bleibt davon nur noch das Gartenhäuschen stehen.

Direkt daneben befindet sich eine schöne Streuobstwiese, auf der auch die Flora-Bienenstöcke aufgestellt sind. Das Gelände ist eingezäunt und den ganze Sommer mit hohen Wildpflanzen bewachsen. Auch ein Insektenhotel gibt es und ein schmaler Waldpfad führt herum. Auf dem Gelände des ehemaligen Fernsehgartens will man mit einer Erweiterung dieser Wildblumen- und Streuobstwiese in diesem Teil des Botanischen Gartens attraktive blühende Bereiche schaffen, welche Bienen und andere Insekten anlocken und ihnen eine Lebensraum bieten sollen.

Wenn man vom Haupteingang nach links geht, dann kommt man zum Heidegarten mit schmalen Pfaden und Wachholderbüschen. Hier sieht man oft Drosseln, Kaninchen und Amseln. Anfang 2020 wird dort ebenfalls einiges umgebaut und verwildert.

Folgt man dem Weg in Richtung Kaskaden, dann liegt links der im Jahr 1995 angelegte "Duftgarten für Blinde und Sehende". Hier wachsen stark riechende Pflanzen wie Rosen und Lavendel, angrenzend befindet sich der Kameliengarten. Wenn man ruhihg auf der Bak sitzt kann man verschiedene Vogelarten beochten, die am benachbarten Brunnen zum Trinken kommen.








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