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UNSERE UNTERKUNFT

Unsere Unterkunft im schönen Goslar erwies sich als echter Knaller, denn hier stimmte wirklich alles. Das Hotel Liono ist das erste Boutique Hotel in Goslar, hier wohnt man einer um 1910 erbauten Villa mit wunderschönem Garten.

Nach intensiver Umbauphase in den Jahren 2016 und 2017 erstrahlt das Boutique-Hotel Liono in neuem Glanz und modernem Design. Alles ist vom Feinsten und überall sogrt das Wechselspiel zwischen alt und neu für Spannung. Das Personal ist nett und hilfbereit, an der Rezeption wurden wir sehr freundlich empfangen. Die Besitzer führen in der Stadt noch ein griechisches Restaurant namens Schwarzes Schaf.

Das Liono befindet sich am Schieferweg 6, zu Fuß läuft man von hier aus in wenigen Gehminuten in die schöne Goslarer Altstadt. Auch der Bahnhof ist nicht weit.

Jedes der ingesamt 16 Zimmer ist einzigartig und hat seine ganz eigene Individualität, keines gleicht vom Charakter her einem anderen. Das ganze Hotel als Gesamtkunstwerk hat seinen eigenen persönlichen Charme. Kleine Lampen, die von Mäusen gehalten werden, findet man an diversen Orten. Zum Hotel führen Treppenstufen, denn die Villa liegt auf einem Hügel.

Es gibt vier Zimmerkategorien: Klassik, Superior, Deluxe und Junior Suite. Wir hatten ein Klassik Zimmer gebucht und bekamen das Zimmer "Giacomo", benannt nach Casanove, das direkt neben der Rezeption im Erdgeschoss liegt. Es ist 24m² groß und hat als einziges Klassik Zimmer eine freistehende Badewanne.

Passend zu Casanova gab es den Spruch über dem Bett "Wer schläft sündigt nicht, wer vorher sündigt schläft besser". Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, es war alles vorhanden und die Ausstattung sehr hochwertig. Ein Flatscreen-TV, Echtholzparkettfußboden, Safe, Kleiderschrank mit großem Spiegel, Leseleuchten am gemütlichen großen Boxspringdoppelbett, ein Schreibtisch und natürlich ein möblierter kleiner Balkon. Das Badezimmer war der Hammer, ausgestattet mit Fußbodenheizung, Föhn, beleuchtetem Kosmetikspiegel, hochwertigen Pfelegprodukten und Walk-in Glasdusche mit quadratischer Regenwalddsuche. Wenn man nachts das Bad betritt gehen am Boden automatisch Nachtlichter an.

An Stelle einer Minibar gibt es im unteren Geschoss Kühlschränke, gefüllt mit Bier, Softdrinks und Weißwein. Dazu gibt es auch eine große Auswahl an guten Rotweinen und dazu passende Gläser. Man kann sich etwas aussuchen und mit aufs Zimmer nehmen, in einer Liste wird einfach auf Vertreuensbasis eingetragen was man mitnimmt. Im Frühstückszimmer steht den ganzen Tag eine Kaffeemaschine für die Gäste bereit, man kann sich hier kostenlos bedienen.

Kostenfreies W-Lan ist hier ebenso selbstverstänlich wie überdachte kostenlose Parkplätze unten am Haus für die Gäste.

Das Frühstück wird im großen Raum direkt hinter der Rezeption eingenommen, der ist hell und freundlich eingerichtet mit grauen und ross Stühlen und einer Motiv-Tapete, auf der indische Makaken in Mauerbögen spielen. Bei schönem Wetter kann man auch im Garten unter hellen Sonnenschirmen sitzen.

Das Frühtsück ist sehr gut, es gibt alles was man sich wünschen kann. Das nette Personal bereitet die Eier auf Wunsch zu, dazu kann man sich am Buffet bedienen. Von Käse und Wurst über diverse Brotsorten, Kuchen und Marmeladen bis zu Fleischsalat und Lachs ist hier alles vorhanden. Dazu nette Kleinigkeiten wie Panna Cotta im Glas, Tomaten mit Mozarella oder Mini-Aufläufe. Wir waren nach dem Frühstück hier immer satt und zufrieden, ein guter Start in den Tag.

Falls wir noch einmal nach Goslar kommen, wir würden nirgendwo anders wohnen wollen. Hier waren wir 100% zufrieden, was man von der Goslarer Gastronomie nicht behaupten kann. Immerhin hat ein Restaurant die Ehre der Stadt gerettet, mehr dazu unten.







Restaurantbesuche

Zwei Abende hatten wir in Goslar, Bekannte hatten uns das Restaurant Trüffel in der Bäckerstrasse empfohlen. Wir hatten nichts reserviert und rechneten nicht wirklich damit, spontan einen Tisch zu bekommen. Als wir gegen 18:30 Uhr dort ankamen, war natürlich wie erwartet alles ausgebucht, also reservierten wir einen Tisch für den nächsten Abend im kleinen Außenbereich. Nur bei Regen im Innern, das hatten wir extra noch gesagt.

Da der Abend schön warm war und wir Hunger hatten, sind wir dann nicht mehr weit gelaufen. Schräg gegenüber war an einem der drei Tische auf dem Bürgersteig vor der Trattoria Da Enzo noch ein Tisch frei. Schneller Blick auf die Karte: Hier gab es sogar weiße Pizza mit Büffelmozarella.

Zwei Fehler machten wir an diesem Abend: Wir dachten, die drei Tische vor dem Eingang wären die gesamte Außengastronomie. Wären wir durch das ganze Lokal gelaufen hätten wir am hinteren Ende noch eine Terrasse entdeckt. Zweiter Fehler: Wir bestellten eine der Vorspeisen, das hätten wir besser nicht gemacht. Anfänglich kam noch eine Bedienung an unseren Tisch um die Bestellung aufzunehmen, dann kamen um 19:07 Uhr die Vorspeisen und dazu Wasser und ein Glas Rotwein. Michael hatte Vitello tonnato, ich eine gemischte Platte "Tris di antipasto all`Italiana", eine Dreierkombination aus gegrilltem Gemüse, Caprese aus Büffelmozzarella DOP, frischen Rispentomaten und einem kleinen Carpaccio aus argentinischen Angus-Rinderfiletscheiben. Alles sehr lecker.

Irgendwann war der Wein ausgetrunken, die Teller leer und wir warteten. Aus dem geöffneten Fenster im ersten Stock auf der anderen Strassenseite schallten Bohrgeräusche aus der Zahnarztpraxis. Neue Gäste zwei Tische weiter wurden überschwänglich begrüsst, dann verschwand die Bedienung schnell, ohne uns zu beachten.

Vier Personen zählten wir im Service, sie liefen wie aufgescheuchte Hühner vollkommen unkoordiniert herum, um uns kümmerte sich niemand mehr. Keiner räumte die Teller ab, dezentes Winken und Rufen half nichts. Wir hätten gerne noch ein Glas Wein bestellt, aber niemand schaute zu uns rüber. Die weit nach uns gekommenen Gäste am Tisch neben dem Eingang hatten schon ihr Essen.

Ich wollte ernsthaft gerade mit dem Smartphone im Restaurant anrufen um zu fragen, ob man draussen nicht mehr bedient wird. Da kam endlich jemand und betonte: die Pizza kommt gleich. Wir waren noch zu Scherzen aufgelegt und riefen hinterher: "Hoffentlich müssen Sie die nicht in Neapel holen". Als hätten wir es geahnt, die Pizza kam eine ganze Stunde nach der Vorspeise, der Zeitstempel der Fotos zeigt 20:12 Uhr. So lange hatten wir noch nie beim Italiener gewartet, selbst der Zahnarzt gegenüber hatte mittlerweile Feierabend. Lecker war sie ja, wir hatten extra mit Büffel Mozarella für 2,80 Euro Aufpreis bestellt.

Zur Rechnung von 85,20 Euro, für die wir auch noch reingehen mussten zum Bezahlen, gab es Null Entschuldigung für die lange Wartezeit und noch nicht einmal einen Grappa aufs Haus. Dafür gab es von uns dann auch kein Trinkgeld.

Am nächsten Abend freuten wir uns bei schönem Wetter auf die Außengastromomie im Trüffel. Als wir 5 Minuten vor der reservierten Zeit um 18:25 Uhr dort ankamen, waren darußen schon alle Tische besetzt. Ein Paar hatte gerade Platz genommen und noch kein Getränk bekommen, das war wohl unser reservierter Platz gewesen. Die Bedienung, bei der wir am Abend vorab reserviert hatten, guckte nur und meinte, drausen wäre jetzt alles besetzt, sie könne da nichts mehr machen. Wir könnten uns ja ins Innere setzen. Als wir das Restaurant betraten, stank es dort ganz unerträglich nach Fisch. Da hätten wir es nicht 5 Minuten ausgehalten, also haben wir uns auf dem Absatz umgedreht und sind wieder gegangen. Erst unsere Reservierung 5 Minuten vorher vergeben, dann dieser Gestank - das war einfach zu viel.

Da standen wir nun, was tun? Am Morgen hatten wir uns noch im Hotel mit der netten Bedienung unterhalten. Sie hatte erzählt, ihr Mann kocht in der Alten Münze. Ein kurzer Blick auf die außen hängende Speisekarte am Romantik Hotel Alte Münze Goslar: Genau das, was wir gerne mögen.

Wir hatten Glück und bekamen noch spontan einen Tisch im stilvollen Speisesaal. Da bestellten wir beim jungen und sehr netten Service erst einmal einen Negroni Spritz (Gin, Campari, roter Wermut, Prosecco, Orange, Eis) als Aperitif.

Dann hatte ich Variation von Ziegenkäse an Wildkräutersalat mit gebratenen Feigen und Kräutervinaigrette und Michael bestellte für sich als Vorspeise Variation von roter Bete, frischen Feigen und geräucherter Bachforelle mit Schwarzbrotcroûtons und Kräutervinaigrette. Beides sehr lecker.

In die Hauptspeise hatte ich mich schon beim Lesen der Speisekarte verliebt: Ragout vom Wildschwein "Cross-over" mit Curry und Kreuzkümmel, Datteln, kleinen Semmelknödeln und Ingwer-Karotten - ein Treffer. Michael bestellte für sich Involtini vom weißen Ambergauer Landschwein, gefüllt mit Schafskäse, getrockneten Tomaten und Pinienkernen, an saisonalem Gemüse und Drillingen. Dazu tranken wir einen Primitivo.

Während Michael sich danach mit einem Doppelten Espresso zufrieden gab, konnte ich dem Holunderblütenparfait mit Früchten nicht widerstehen. Das kam mit einer zweiten Gabel zum Naschen. Am Ende gingen wir satt und zufrieden zurück ins Hotel, der Koch hier versteht sein Handwerk.

Gekostet hat der Abend 110,40 Euro plus verdientes Trinkgeld. Die haben sich sehr gefreut, als wir Ihnen sagten, sie hätten für uns die Ehre der Gastronomie in Goslar gerettet...







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