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DEUTSCHES FEUERWEHR-MUSEUM

Unser Tagesausflug von der Ferienwohnung Gräfin Anna in Schlitz nach Fulda begann im Deutschen Feuerwehr-Museum, das wir nach einer halben Stunde Fahrt erreichten. Täglich außer Montag von 10.00 bis 17.00 Uhr ist im Sommer geöffnet, der Eintritt kostet 6,00 Euro. Für Angehörige der Feuerwehr ist der Eintritt ermäßigt und es kam auch eine Gruppe Feuerwehr-Leute zu einer Führung, die sich ansahen, wie ihre Vorfahren noch Feuer löschen mussten.

Es gibt hier ausreichend Parkplätze und wir kamen kurz nach Öffnung. Ein netter Herr erklärte uns den Rundweg und dann konnten wir alleine durch die zwei Hallen der Ausstellung gehen, in der alles sehr informativ beschriftet ist. Das nebenan liegende Museumsdepot mit 25 Großfahrzeugen kann leider nur von angemeldeten Gruppen zwischen 1. April und 31. Oktober besichtigt werden.

Es beginnt rechts in der Halle 1. Die Zeitreise beginnt mit der der Kontrolle des Feuers durch den Frühmenschen "Homo erectus" vor etwa 400.000 Jahren. Dann folgen die Anfänge des deutschen Brandschutzes im Mittelalter bis hin zum Stand der Feuerwehrtechnik am Ende des 1. Weltkriegs in 1918. Vieles wird auf den Schautafeln beschrieben und in der Mitte stehen einige alte Feuerwehren, Pumpen und Spritzen. Wertvoll und nur hier im Deutschen Feuerwehr-Museum zu sehen: Die weltweit älteste erhaltene fahrbare Handdruckspritze. Sie wurde im Jahr 1624 im ersten Drittel des verheerenden 30jährigen Krieges (1618-48) gebaut.

Ferne sieht man hier unter anderem eine tragbare Kastenspritze aus dem 18. Jahrhundert, eine Handdruckspritze von 1903 und eine Kleinmotorsproitze von 1924. Dazu liest einiges zur Entstehung der Freiwilligen Feuerwehren im Jahr 1841 in Meißen und Wissenwertes zum Thema Brandschutz. Auch Brandereignisse werden thematisiert, so wie der "Grosse Brand von Hamburg", der im Mai 1842 zwei Drittel des Stadtkerns vernichtete und 20.000 Menschen obdachlos machte.

Natürlich kommt auch die Entwicklung der Technik nicht zu kurz und damit ihre herausragenden Produzenten. Mit Organisationstalent und Erfindergeist setzten Männer wie Carl Metz oder Conrad Dietrich Magirus Impulse für die Entwicklung des Feuerwehrwesens. Einige Entwicklungen sind sehr überraschend: Die Offenbacher Feuerwehr hatte von 1903 bis 1927 eine selbstfahrende Drehleiter mit Batteriespeicher und Elektromotoren als Antrieb im Einsatz. Auch die Synagogenbrände im November 1938 und die Ausgrenzung verdienter jüdischer Feuerwehrkameraden sind ein Thema. In der Halle ist eine Gedenkstädte wie ein kleines Wohnhaus nachgebaut.

Am Ende des Rundgang kommt man noch an einigen Spielautos für Kinder vorbei. Dann geht es hinüber zur Halle 2, wieder vorbei an der Kasse und an einem Löschteich mit Koi-Karpfen. Hier kann man an einer Handdruckspritze auspobieren, wie Kräfte zehrend der Betrieb eines solchen Gerätes ist. Eine große Hochdruck-Handpumpe mit 200 Liter pro Minute brauchte zur Bedienung im Wechsel drei Gruppen von jeweils 8 oder 10 Personen, die immer nur 4 Minuten lang Höchstleistung erbringen konnten, um sich danach 8 Minuten ausruhen zu können. In einem Nebenraum sind unter anderem Uniformen und einige alte Helme zu sehen.







Halle 2

Die Meilensteine der Motorisierung der Feuerwehren bis hinein in die 1960er findet man dann in der beeindruckenden Halle 2. An der Wand einige hübsche alte Feuermelder.

Einige der hier ausgestellten Feuerwehren waren der Stolz der Wirtschaftswunderjahre mit ihren chromverzierten Fahrzeugen, darunter sogar ein kleines Karusselauto vom Jahrmarkt, Baujahr 1952. Alles andere als ein Kinderspiel war der zur selben Zeit im Zeichen des "Kalten Krieges" und des sogenannten "Atomzeitalters" einsetzende Aufbau des Zivil- und Katastrophenschutzes, der hier u.a. mit drei Großfahrzeugen dargestellt ist.

Es gibt unter anderem Informationen zum KFZ Brief und über die Folgen des 2. Weltkriegs. Neben Autos und Gerätschaften der Feuerwehr findet man auch einiges zum Zeitgeist in der Ausstellung. So sieht man hinter Glas ein komplett eingerichtetes Wohnzimmer aus den 50er Jahren, ein Jugendzimmer aus den 70errn und in der Ausstellung stehen eine Telfonzelle, ein Münchner Hydrant oder der empfohlenen Notvorrat für Katastophenfälle. Sehr interessant für jeden Einzelnen ist hier die mit vielen Exponaten gezeichte Entwicklungsgeschichte der Hand-Feuerlöscher.








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