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HOHE BRÜCKE

Das Klausmarbacher Viadukt ist eine ehemalige Eisenbahnbrücke bei Burghaun im Landkreis Fulda in Hessen. Wir kamen aus Schlitz direkt hierher und besuchten danach noch die Burg Hauneck und das schöne Städtchen Alsfeld.

Ein schmaler Waldweg führte uns von der Hauptstrasse B27 Burghaun in Richtung Steinbach und dann den zweiten Weg rechts durch den Wald in Richtung Klausmarbach, dabei fuhren wir auch unter der Hohen Brücke durch und kamen am Wegende zu Fuß weiter hoch auf den Viadukt. Der Wald hier unten war im Herbst menschenleer und überall zitscherten Vögel. Diverse Schilder wiesen auf die hier lebenden tierischen Bewohner hin, die man mit etwas Glück auch entdecken kann.

Im feuchten Wald am Bach wird auf den Lebensraum für Feuersalamander hingewiesen und auch die Fledermäuse fühlen sich hier wohl. So leben in der Region das Große Mausohr und das Braune und Graue Langohr.

In der Region am Steinbruch zwischen Klausmarbach und Steinbach fließt der gleichnamige Steinbach. Hier fühlen sich auch Wildschweine, Habichte, Eichelhäher, Füchse, Reiher, Graue Fliegenschnäpper, Eichhörnchen, Wiesel und Rehwild wohl. Leider haben wir bei dem Kurzbesuch nur ein paar Vögel gesehen. Mit mehr Zeit kann man den 7 Kilometer langen Naturlehrpfad "Siegels Steinbruch" gehen. Der Rundkurs folgt einen Wirtschaftsweg.

Die 32 Meter hohe Sandsteingewölbebrücke sieht besonders von unten beeindruckend aus, in fünf jeweils 18 Meter breiten Bögen überspannt sie nördlich von Burghaun und westlich der Kleinsiedlung Klausmarbach das Tal. Das Viadukt wurde 1906 im Zuge der Eisenbahnstrecke Hünfeld-Wenigentaft-Mansbach errichtet. In den 1930er Jahren gab es Pläne, die Strecke zweigleisig auszubauen um die Bahnstrecke Bebra-Fulda zu entlasten, während der Kriegsjahre 1942 wurde der Plan jedoch aufgegeben.

Als einzige bauliche Maßnahme zur Herstellung der Zweigleisigkeit wurde das Klausmarbacher Viadukt durch ein sandsteinverblendetes Betonbauwerk verbreitert, das direkt an den Bestand angesetzt wurde. Im Volksmund erhielt die Bahn den Namen "Die Bimbel", da sich die Züge in frühen Jahrzehnten durch eine Glocke auf der Lok mit ständigem Gebimmel an Bahnübergängen und Haltestellen ankündigten.

Nach Einstellung des Eisenbahnverkehrs im Jahr 1991 wurden die Gleise abgebaut. Der 27 Kilometer lange Kegelspielradweg wurde von 2005 bis 2007 durch die Arbeitsgemeinschaft Kegelspielradweg mit einem Kostenaufwand von ca. 5,3 Millionen € auf der ehemaligen Bahntrasse errichtet und am 27. April 2007 für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Strecke führt von Hünfeld nach Rasdorf quer durch das Hessische Kegelspiel - eine besonders geformte vulkanische Berglandschaft. Mit der ehemaligen Bahnstrecke Hünfeld-Wenigentaft-Mansbach nutzt er natürlich auch das Klausmarbacher Viadukt.

Ein auf der Brücke verbliebenes Stück Gleis und eine Infotafel erinnern an die Geschichte und frühere Nutzung des Bauwerkes. Bänke mit Ausblick ins Haunetal laden zum Verweilen ein. Info-Tafeln auf der Brücke geben Auskunft über das Bauwerk und am Zaun hängen Schlösser mit Eingravierungen von Verliebten.

Während wir hier herum liefen und das Tal darunter fotografierten, kamen einige Radfahrer vorbei. Auch eine Gruppe Rentner, mit denen wir ein kleines Schwätzchen hielten, machte hier eine kurze Pause.










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