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BURG HAUNECK

Nach dem Besuch am Viadukt bei Klausmarbach besuchten wir die nir gut 10 Fahrminuten entfernte Burgruine Hauneck im Haunetal. Sie befindet sich auf etwa 520 Metern Höhe auf dem Gipfel des Stoppelberges in der Gemarkung der Ortschaft Oberstoppel im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Die Stammburg der Ritter lag im etwa sechs Kilometer im südsüdöstlich gelegenen Burghaun im Talgrund der Haune. Die Höhenlage auf dem Stoppelsberg ermöglichte nicht nur einen strategisch guten Überblick über das Gebiet, sondern diente der Kontrolle der wichtigen Wegeverbindung durch das Haunetal, die von Fulda nach Bad Hersfeld führte.

Dank einem Fund von vorgeschichtlichen Scherben hat man den Nachweis, dass der Berg bereits in der Eisenzeit besiedelt war. Wohl im späten 14. Jahrhundert wurde die Burg Hauneck von den Herren von Haune errichtet und im Jahr 1392 erstmals schriftlich erwähnt - in einer Abrechnung zwischen Verwandten zu den Baukosten.

Im Jahr 1407 erobert der Landgraf Hermann II. von Hessen die Burg Hauneck, im Jahr 1469 wurde sie durch die Ritter von Buchenau zerstört. Erst zwischen 1482 und 1490 ließ der hessische Landgraf Wilhelm III. die Burg wieder aufbauen und in der Folgezeit diente sie als Sitz eines Amtmannes. Seit Ende des 16. Jahrhunderts verfiel die Anlage zusehends und im Dreißigjährigen Krieg kamen weitere Zerstörungen hinzu. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier umfangreich saniert.

Seit Ende des 16. Jahrhunderts verfiel die Anlage zusehends. Im Dreißigjährigen Krieg kamen weitere Zerstörungen hinzu und die wurde unbewohnbar, ist seitdem in keiner Urkunde mehr erwähnt. Die Burgruine musste am 1. August 1981 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Die jetzt gesicherte Ruine wurde mit begehbarem Bergfried am 20. Mai 1982 wiedereröffnet. Hier ist ein Link zu einer 3D-Animation der Burg Hauneck.

Der steile Aufstieg auf den Stoppelsberg führte uns vom Parkplatz am "Langen Steine" einen Kilometer durch herbstlichen Wald mit vielen Vögeln. Durch das Torhaus mit einem Doppeltor betritt man hier den Burghof. Von dem Gebäude über dem Tor existieren nur noch die Außenmauern, die noch etwas höher sind als die Torbögen. Das Burgplateau wird von einer fast vollständig erhaltenen, 1,5 Meter starken Wehrmauer umschlossen, eine Treppe führt dann gleich auf der linken Seite auf den Wehrgang.

Die Ruine besteht komplett aus Basaltstein und ihre Grundform ist nahezu quadratisch. Die Mauern der Burg sind zum Teil noch fast 15 Meter hoch.

Im Zentrum befindet sich der Stumpf eines mächtigen eckigen Wohnturms, er dürfte im Kern zum ältesten Baubestand der Burganlage gehören. Entlang der Südseite befinden sich noch die hoch erhaltenen Mauern eines Wohnbaus, der über ein spitzbogiges Tor betreten werden kann. Burgkapelle und Kommantenwohnung lagen über dem Keller und hoch oben lag der sogenannte Ritersaal.

Im Küchentrakt sind heute noch die Reste des Herdsockels, des Ausgusssteines und des Pflasterbodens zu sehen. Die Mitglieder der Bürgerinitiative Burgruine Hauneck legten in den 1980er Jahren den Küchentrakt bei Sanierungsarbeiten wieder frei. Dabei wurde auch eine Vielzahl an Glas- und Keramikscherben aus der Zeit des 15.-17. Jahrhundert gefunden. Sie werden im Depot des Landesmuseums in Kassel verwahrt.

Besucher können den Turm besteigen und dort oben hat man einen grandiosen Ausblick in die nördliche Kuppenrhön mit den Vulkankegeln des Hessischen Kegelspiels, den Seulingswald und den Knüll und bei schönem Wetter blickt man bis zur Wasserkuppe. Auf dem Bergfried befindet sich ein trigonometrischer Punkt.












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