| Weltreisen | Deutschland | Hessen | Landkreis Fulda | Hessische Röhn | Site-Map | HOME |

POINT ALPHA

Nach der Wanderung auf den Milseberg verschlechterte sich das Wetter. Eigentlich wollten wir schon wieder zurück nach Schlitz fahren und dort in der Umgebung noch etwas wandern, aber die Gedenkstätte Point Alpha war nur noch eine halbe Fahrstunde entfernt und wir beschlossen spontan doch noch einen Besuch.

Observation Post Alpha war er erste errichtete Beobachtungspunkt und neben OP Romeo, OP India und OP Oscar einer von vier US-Beobachtungsstützpunkten an der hessischen innerdeutschen Grenze. Heute befindet sich hier eine Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte an der Straße zwischen Geisa in Thüringen und Rasdorf in Hessen.

Bis zum Fall des Eisernen Vorhangs gab es die wichtige Beobachtungsaufgabe im Verteidigungskonzept der NATO. Auf der anderen Seite der Grenze standen Wach- und Führungstürme der DDR-Grenztruppen, außer diesen Einheiten waren aber keine Truppen des Warschauer Paktes direkt an der Grenze stationiert.

Der Beobachtungsposten lag im Zentrum der NATO-Verteidigungslinie names Fulda Gap, wo die NATO im Ernstfall die Invasion der Truppen des Warschauer Pakts erwartete. Als Beobachtungspunkt war die Position gut geeignet, weil sie sich auf 411 Meter Höhe auf einem Bergzug befindet und damit einen guten Überblick über das vorderste Aufmarschgebiet des Warschauer Pakts im Ulstergrund bot. Auch für das Abhören des Funkverkehrs aus Richtung Osten waren die geographischen Bedingungen günstig.

Wir parkten auf dem Parkplatz am "Haus auf der Grenze". Der Fall der Mauer bot nicht nur den Menschen der Region einmalige Chancen, sondern auch der Natur. Im Obergeschoss befindet sich seit 2014 die neue Ausstellung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Inhaltlicher Schwerpunkt der Präsentation ist das Grüne Band, eine Initiative des BUND, um entlang der 1.400 km langen, ehemaligen deutsch-deutschen Grenze einen Grüngürtel zu schaffen.

Leider gab es gerade nach unserer Ankunft einen heftigen Gewitterschauer, der Himmel war dunkel und die Leute rannten vom Grenzzaun zu schützenden Unterständen. Wir bleiben eine Weile im Auto sitzen und warteten den Schauer ab.

Dann gingen wir an den Resten der ehemaligen Mauer und den Beabachtungstürmen entlang in Richtung Point Alpha Camp. Hier befindet sich ebenfalls ein Parkplatz und es gibt eine Kasse für den Eintritt. Wir sahen aber durch den Zaun um das Gelände nichts, was uns näher interessierte, der Himmel wurde schon wieder schwarz und es fing erneut an zu tröpfeln.

So gaben wir uns mit dem bedrohlichen Stimmungsbild des Ortes mit seinen auf Rufweiten stehenden Wachtürmen und den beschilderten Einsperr-Vorrichtungen auf der Ostseite zufrieden und machten uns auf den Weg zurück zum Auto. Eine gute Entscheidung, denn als wir ankamen öffnete der Himmel wieder seine Schleusen. Daher verzichteten wir auch auf den Besuch des "Weges der Hoffnung", warteten auf die nächste Wolkenlücke, um noch ein paar Fotos zu machen und fuhren zurück nach Schlitz. Dort kam dann am späten Nachmittag auch noch einmal die Sonne raus und wir machten spontan noch einem schönen Spaziergang mit Aussicht am Tempelberg mit Blick auf Schlitz.












Video zum Thema

Google Map zum Thema

| Weltreisen | Deutschland | Hessen | Landkreis Fulda | Hessische Röhn | Site-Map | HOME |

| Datenschutz | Impressum |