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DIE KAISERTRUTZ

In den Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur vereinen sich die Sammlungsbestände des Kulturhistorischen Museums und der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften, die Kaisertrutz, das Barockhaus, der Nikolauturm, das Biblische Haus und der Reichenbacher Turm. Natürlich konnten wir nicht alles besichtigen und haben davon nur drei Museen geschafft.

Auf dieser Seite geht es um die Kaisertrutz, die sich am Platz des 17. Juni befindet.

Zur Verteidigung der Stadt besaß Görlitz einst 32 Basteien, von denen heute nur noch vier erhalten sind. Dazu gehört das markante runde Gebäude der Kaisertrutz, es wurde zwischen 1490 und 1520 als Geschützbastei des direkt gegenüber liegenden Reichenbacher Tores errichtet, das wir vorab besucht hatten. Damals nannte man es noch großes Reichenbacher Rondell.

Zur Zeit seiner Entstehung war dies ein neuartiges Festungswerk, das den Zugang der Fernhandelsstraße Via Regia nach Görlitz schützen sollte. Schwedische Truppen verschanzten sich hier während des Dreißigjährigen Krieges und wurden erfolglos von kaiserlichen Soldaten wochenlang belagert. Seit damals nennt man das Gebäude Kaisertrutz.

Im Laufe der Jahrhunderten erfüllte wurde der Bau für verschiedene Aufgaben genutzt, so war hier unter anderem der Standort der Görlitzer Stadtwache. Seit dem Jahr 1932 ist es nach umfangreichen Umbauarbeiten ein Ausstellungsgebäude der Görlitzer Sammlungen, Nach dem Krieg erfolgt 1948 die Wiedereröffnung. Ab 2009 gab es wieder umfassende Sanierungsarbeiten, die 2011 abgeschlossen wurden.

Wir hatten leider nicht so viel Zeit wie erhofft, denn das Museum schliesst schon um 17:00 Uhr. Wir hatten irgendwann beim Rundgang die Zeit vergessen und eine freundliche Angestellte suchte uns zur Zeit der Schließung und leitete uns vom Obergeschoss zurück auf die Strasse. Man könnte auch sagen, wir wurden rausgeschmissen, weil wir uns am Eingang gar nicht nach der Schließzeit erkundigt hatten. Von November bis März ist hier sogar nur von 10:00-16:00 Uhr geöffnet und am Montag ist immer geschlossen.

Die interessante Ausstellung erstreckt sich über fünf Geschossen mit einer Gesamtausstellungsfläche von rund 2.500 Quadratmetern. Viele Besucher haben wir hier nicht gesehen unter der Woche. Die ersten drei Geschosse zeigen die stadt- und regionalgeschichtlichen Dauerausstellungen, ein Geschoss wird für die Galerie der Moderne genutzt. Das obere Geschoss dient als Sonderausstellungsraum. Die Regionalgeschichte ist sehr spannend aufgemacht mit Dioramen und Exponaten beginnend in der Eiszeit und Bronzezeit bis hin zu Bildern und Polizeibefehlen aus der Nazizeit oder vom Aufstand 1953. Sehr schön auch das Modell eines Eisenbahn-Drehgestells der Bauart "Görlitz" aus der örtlichen Waggonfabrik.

Im obersten Geschoss wurde bei unserem Besuch gerade die Sonderausstellung "Silber für Sklaven- Schätze des Mittelalters" gezeigt. Sie vereint bedeutende Schätze aus Ostdeutschland und Polen aus der Zeit um 1000 und enthalten zerkleinerte Münzen und Schmuckstücke. Leider haben wir diesen Teil zeitlich nicht mehr vor der Schließung geschafft.

Hier gibt es einen auch einen gut gemachten virtuellen Rundgang.










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