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HAROLD PORTER GARDEN

Den Harold Porter Botanical Garden haben wir schon im Dezember 2002 von Hermanus aus besucht, dem entsprechend alt waren die wenigen vom Dia gescannten Fotos auf dieser Seite. 2017 haben wir dann endlich auch mal die Kirstenbosch Gardens in Kapstadt geschafft und ein Jahr stand dann auch noch einmal dieser schöne Botanische Garten auf unserer Liste. So konnte ich diese Seite mit neuen Fotos aufwerten.

Nachdem wir am Morgen von unserem Grange Cottage südlich von Stellenbosch gestartet waren, erreichten wir über den Clarence Drive zuerst Bettys Bay. Dabei mussten wir natürlich auch den Pinguinen noch einmal einen Besuch abstatten.

Danach besuchten wir gegen Mittag den Harold Porter Botanical Garden.

Der Eingang liegt direkt an der R 44 am westlichen Ende von Bettys Bay und der Garten ist täglich von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet. An Wochenenden und Feiertagen bis 17:00 Uhr. Ein großer Parkplatz steht zur Verfügung, im Inneren gibt es auch das Red Disa Restaurant mit Blick ins Grüne, in dem wir dann am Ende des Rundgangs eine Kleinigkeit gegessen haben. Den Souvenir Shop gibt es nicht mehr.

Nach einem Brand im Jahr 1940 kaufte Harold Nixon Porter das Grundstück bei Bettys Bay, um hier einen Garten und ein privates Naturschutzgebiet anzulegen, das er Shangri-la nannte. Der erste Spatenstich im Garten wurde am 5. Oktober 1950 von Harold Porter unter der Aufsicht seines Bauleiters und eines Arbeiters durchgeführt. Er markierte und baute auch den Zickzackweg, der zum Gipfel Bobbejaanskop führt und noch heute benutzt wird.

Harold Porter verstarb am 27. Februar 1958 im Alter von 75 Jahren. Seine Firma fand es schwierig, den Garten von Johannesburg aus zu verwalten. Man gab es an die nationalen botanischen Gärten von Südafrika, die es in Harold Porter zu Ehren umbenannten.

Der Garten ist weithin bekannt für seine reiche Flora, es ist der dem südlichste botanische Garten auf dem afrikanischen Kontinent. 10 Hektar werden als Garten kultiviert, der Rest als Naturreservat bewirtschaftet. Dies liegt in der Kernzone des Biosphärenreservats Kogelberg.

Hier wachsen, liebevoll gepflegt, Erika, Proteen, Schwertlilien und Watsonia. Ein eigener Bereich informiert über Nutzpflanzen und in der Gärtnerei kann man kleine Pflanzen kaufen für den heimischen Garten.

Wer ein wenig Zeit an dieser Küste verbringt, für den lohnt sich dieser Abstecher. Die meisten werden in Richtung Hermanus wohl daran vorbeifahren, aber auch nur ein kurzer Spaziergang von einer Stunde vermittelt einen schönen Eindruck des Gartens und der heimischen Kapflora.





Rundgang

In einem Radius von weniger als 10 Kilometern findet man im Gelände nehezu alle Habitate der Kapregion. Berge, Höhlen, Felsen, Wasserfälle, Dünen, Buchten und Seen mit Brackwasser. Ein schöner Ort für ein bisschen Bewegung nach einer langen Autofahrt. Leider war der März nicht die beste Zeit des Jahres, um einen botanischen Garten zu besuchen. Aber auch im Herbst blühten noch einige Pflanzen und Vogelfreunde kommen hier immer auf ihre Kosten.

Im Jahr 2018 kam noch die Dürre hinzu, in der kühlen Schlucht in den Bergen ist hier aber immer genug Wasser vorhanden. Man durchquert bei dem normalen Rundgang schon vier verschiedene Ökosysteme: Forest, Wetland, Dune und Fynbos. Hier ist die Karte zur Orientierung.

Die wichtigsten Fynbos-Familien, Proteas, Erikas und Restios, sind ebenso vertreten wie Iris, Margeriten und Orchideen. Im Garten findet man auch die Nationalblume, die Königsprotea (Protea cynaroides).

Die ganze Anlage ist sehr gepfelgt und die Pfanzen gut beschildert, es gibt verschiedene Wanderwege mit Zeit- und Kilometerangabe. Auf jeden Fall sollte man den Disa Kloof Trail wählen. Der führt ca. 1 Kilometer durch schattigen Wald, überquert eine Brücke und endet kurz vor einem Wasserfall. Diese Brücke vom Hauptgarten zur Disa Kloof über den David Kraal Fluss wurde nach Olive May Porter, der Frau von Harold, benannt und am 14. Februar 1967 erneuert. Sie starb 1984 im hohen Alter von 98 Jahren und ihre Asche wurde im Garten in der Nähe des Gedenksteines ihres Mannes verstreut.

Man kann noch den Leopard's Kloof Trail, den Fynbos Trail oder den Zigzag and Mountain Trail erwandern, dafür hatten wir leider bei diesem Besuch nicht genug Zeit. Da man nicht alles auf einmal schafft hat man immer noch einen Grund zum Wiederkommen. Auf einer Bühne finden im Sommer öfters Konzerte statt.

Die gepflegten Beete am Eingangsbereich mit ihren Wasserspielen, Brücken und Teichen ziehen auch viele tierische Besucher an. Über 80 Vogelarten leben im Botanischen Garten, dazu kann man noch einige Frösche und zahlreiche, bunte Libellen beobachten. Von den anderen Insekten und Echsen mal ganz abgesehen.

Am Ende des Rundgangs haben wir im Red Disa Restaurant am Eingang noch im Schatten eines Sonnenschirm etwas gegessen. Eigentlich wollten wir das im Hemel-en-Aarde-valley machen, doch es war schon recht spät und wir hatten nach dem Rundgang Hunger und Durst. So schmeckte Michael ein frischer Salat mit viel Huhn und ich hatte einen hier hergestellten Quiche mit Spinat und Schafkäse, dazu gab es ebenfalls etwas Salat. Ein Rock Shanty, ein Appletizer und Wasser löschten sehr gut den Durst. Bezahlt haben wir dafür 265 Rand.






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Harold Porter Botanical Garden

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