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AN DER QUEICH

Zwei Nächte verbrachten wir im Mai 2021 auf dem Rückweg von Rothenburgh ob der Tauber im schönen Hofgut Holzmühle und waren mit unserer Wahl der Unterkunft mehr als zufrieden. Hier stimmt wirklich alles und man wird als Gast sehr verwöhnt. Alles ist hier sehr stilvoll ausgestattet, Bernd Louis und Timo Heiny sind perfekte Gastgeber. Ausserdem liegt die Holzmühle mitten im Wald an der Straße zwischen Bellheim und Westheim. 9 Kilometer sind es von hier bis zur Festung Germersheim.

In der unmittelbaren Umgebung kann man wunderbar im Bellheimer Wald spazieren gehen. Durchschnitten wird er in Nord-Süd-Richtung durch die L 540 von Zeiskam nach Bellheim und die L 438 von Westheim nach Bellheim, an der die Holzmühle liegt. Eine weitere Landmarke ist das Flüsschen Queich, sie entspringt bei Hauenstein im Südteil des Pfälzerwalds und mündet in der Oberrheinischen Tiefebene im Stadtgebiet von Germersheim in den Oberrhein - und sie fließt mitten durch die Holzmühle.

Rund um das Mühlengelände führen viele Rad- und Wanderwege durch unterschiedliche Habitate. Nur weil der überwiegend sandige Boden für den Ackerbau wenig interessant und nicht ertragreich war, konnten sich auf den Schwemmflächen diese Waldgebiete erhalten.

Ein großer Teil des Bellheimer Waldes nördlich von Bellheim und der Queichwälder setzt sich aus Kiefernwald mit eingestreuten Fichten zusammen. Laubwald ist hier ebenfalls stark vertreten, meist als Eichenmischwald mit einigen Buchenbeständen. Oft quert man das Flüsschen Queich, ein schmaler Wanderweg, den wir nur auf Osmand open streetmap gefunden haben, führte uns auch direkt an einem Wehr vorbei. In den Auwäldern wachsen viele Sträucher, ein Umstand, dem sie ihren außergewöhnlichen Reichtum an an Singvögeln verdanken.

Die Wiesenbewässerung in den Queichwiesen zwischen Landau und Germersheim wurde im Dezember 2018 von der Kultusministerkonferenz in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nach der UNESCO-Konvention aufgenommen. Sie prägt die Landschaft und ist Voraussetzung für die ganz besondere Flora und Fauna der Queichwiesen. An der Bewässerung dieser Wiesen hängt auch die Rückkehr der Weißstörche, die hier Futter für ihre Brut finden. Sie waren lange Zeit in Rheinland-Pfalz verschwunden, das letzte Storchpaar von Rheinland-Pfalz hatte im Jahr 1973 gebrütet.

Als 1994 in Bornheim die Aktion PfalzStorch ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, die Voraussetzungen für eine Rückkehr und Wiederansiedlung von Weißstörchen zu schaffen, hatte man schnell die herausragende Bedeutung dieser Kulturtechnik für die Ansprüche der Störche erkannt.

Heute brüten wieder mehr als 60 Storchpaare rund um die Queichwiesen und im Sommer finden sich hier Hunderte Durchzügler auf der Rast auf dem Weg nach Süden ein. Mehr zu diesem besonderen Ort auf meiner Seite über Bornheim.

Diese Vielfalt an Lebensräumen ist Voraussetzung für die große Artenvielfalt in diesem Gebiet. Bei unserer kleinen Wanderung durch Wald und Wiesen konnten wir viele Vögel im Wald beobachten, allerdings liessen sich die Biester meist nicht besonders gut fotografieren. Nur wenige Spaziergänger waren hier zu Fuß unterwegs, es kamen nur einige Radfahrer und Reiter an uns vorbei - und das an einem sonnigen Wochenende.

Gut zu sehen und zu fotografieren waren jedoch viele verswchiedene Insekten und wir hatten sogar das große Glück, hier mitten auf dem Weg eine Blindschleiche zu sehen. Das ist keine Schlange, sondern eine Form von Eidechse ohne Beine. Es ist auch der richtigen Perspektive zu erkennen, daß die vordere Hälfte in klein wenig dicker ist als der Schwanz.













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Bellheimer Wald

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