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SCHOONHOVEN

Nachdem wir im Dezember in Bergambacht übernachtet hatten, waren wir im Februar noch einmal in der Region um die Windmühlen bei Kinderdijk ein zweites Mal zu besuchen und in der Polderlandschaft südlich von Gouda im Hofladen Käse einzukaufen.

Dieses Mal wollten wir an einem anderen Ort übernachten und haben uns für Schoonhoven entschieden, eine Kleinstadt die ebenfalls in der Provinz Südholland liegt und auch zur Gemeinde Krimpenerwaard gehört.

Schoonhoven liegt etwa 12 km südöstlich von Gouda am Nordufer der Lek. Rotterdam und Utrecht erreicht man von hier aus jeweils in 35 Fahrminuten. Der Nationalpark De Biesbosch liegt eine 45-minütige Fahrt entfernt.

Das andere Ufer des Flusses ist mit einer Autofähre bequem zu erreichen, das ist auch der schnellste Weg von und nach Kinderdijk. Unterwegs kommt man dann noch an einigen schönen Windmühlen und ländlicher Idylle vorbei.

Während der Überfahrt hat man auch einen schönen Blick über Schoonhovens Altstadt und zu unserem Übernachtungsort, dem Hotel Belvédère. Das Hotel-Restaurant wurde im 19. Jahrhundert erbaut und war zuerst ein exklusiver Herrenclub. Später wurden die Türen dann für die Öffentlichkeit geöffnet und es wurde ein Café und Restaurant. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden dann im oberen Bereich auch Hotelzimmer geschaffen. 1961 übernahmen die Amsterdamer Brüder de Wit das Belvédère und behielten es bis etwa 1968, danach wurde es wieder ein Café und Restaurant. Seit 1991 haben ihre jeweiligen Söhne John und Jos de Wit übernommen. 1998 wurde das Hotel in seinem früheren Glanz wiederhergestellt und heute kann man hier mit den heutigen modernen Standards die Atmosphäre vergangener Zeiten genießen.

Es werden 12 Zimmer angeboten, die modern in warmen Farbtönen mit Braun und Ockergelb eingerichtet sind. Wir hatten direkten Blick auf den Fluss und den Schiffsbetrieb. Das Zimmer war recht klein, aber ausreichend groß für unseren Bedarf.

Der Ausblick muss im Sommer auch sehr schön sein, wenn man unten im Gartenlokal unter alten Bäumen auf der Terrasse am Rhein sitzen kann. Dafür war es im Februar natürlich leider zu kalt. Ein Grund, noch einmal an einem warem Sommertag hierher zu kommen.

Ein kostenloser Parkplatz befindet sich neben dem Haus und man ist zu Fuß schnell inn der schönen Altdtadt von Schoonhoven und am Hafen.

Wir hatten das Hotel unter anderem auch ausgewählt, weil es im Haus ein Restaurant gibt, das sehr gute einheimische Küche mit modernen Elementen anbietet. So mussten wir am Abend nicht mehr raus in die Kälte und konnten im gemütlich eingerichteten Restaurant speisen. Das ist bei Einheimischen sehr beliebt und war ausgebucht. Man sollte am besten immer vorab reservieren, vor allem wenn man kein Hausgast ist.

Wir hatten hier ein hervorragendes Menü mit gutem Wein, serviert von einem netten, lockeren Kellner. Alles in allem haben wir uns hier sehr wohl gefühlt.

Am nächsten Morgen haben wir bei schönem Wetter nach dem ebenfalls guten Frühstück noch einen Stadtrundgang gemacht, bevor wir dann weiter zum nächsten Hotel in Richtung Osterdijk gefahren sind.







Rundgang

Schoonhoven ist die Silberstadt der Niederlande mit einer bedeutenden Fachschule für das Gold- und Silberschmiedehandwerk und die Uhrmacherei. Wegen der durchaus überschaubaren, aber sehr schönen Altstadt kommen auch viele Touristen nach Schoonhoven. Die meisten für einen für einen Kurzausflug aus den umliegenden Städten und die wenigsten davon im Winter. So waren wir hier als Touristen fast alleine unterwegs auf den Straßen und an den Grachten der Stadt.

Im Jahre 1247 schenkte Herr Johan I. van der Leede den Einwohnern des Dorfes Schoonhoven das Recht, einen Hafen anzulegen. Für sich selbst ließ er ein Schloss bauen, das aber leider im Jahr 1518 durch ein Feuer zerstört wurde. Bald folgten andere Stadtrechte und um 1350 entstand eine Stadtmauer. Bei der Lekfähre ist bis heute noch ein Stadttor erhalten geblieben.

Der Achtzigjährige Krieg gegen Spanien ab 1568 brachte Schoonhoven viel Unheil: wiederholt wechselte es notgedrungen nach einer Eroberung die Seite. Mangels anderer Einnahmequellen suchten einige Bewohner ihr Heil in der Silberschmiedekunst. Im 18. Jahrhundert gab es sehr viele, die diesen Beruf ausübten. Dieses Handwerk ist für Schoonhoven bis heute noch von Bedeutung. Das Nederlands Zilvermuseum (Niederländisches Silbermuseum) und das Schoonhovens Edelambachtshuys (Edelhandwerkshaus) präsentieren beeindruckende Gold- und Silberkollektionen und bieten auch zahlreiche Workshops an.

Die Festung wurde 1816 geschleift, der Ort blieb jedoch Garnisonsstadt. Über Schoonhoven gingen viele Soldaten von 1945 bis 1949 in den Kampf gegen die indonesische Unabhängigkeitsbewegung.

Bei einem Rundgang kommt man am 1452 erbauten Rathaus vorbei, es wurde im Jahr 1929 restauriert. Die Kirche in der Innenstadt wurde 1375 erbaut, der Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im Inneren befindet sich das Grabmal des Entdeckungsreisenden Olivier van Noort.







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Hafen Schoonhoven und Hotel Belvédère

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