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Der Hafen von Velas liegt an der Südküste der Insel São Jorge. Er ist das maritime Haupttor für Fähren zu den Nachbarinseln Pico, Faial und Terceira. Hier kamen wir mit der Fähre von Azores Cruise an. Gestartet in Horta auf Faial mit einem Zwischenstopp in Madalena auf Pico. Das ist die Grüne Linie und wir waren auf einer der großen Fähren namens Gilberto Mariano, die auch Autos mitnhemen kann.
Unter Deck hat der Passagierbereich zwei Etagen. Auf dem oberen Deck gibt es große Fenster, unten nur große Bullaugen, die sogar verriegelbare Abdeckungen haben als Schutz bei Sturm. Insgesamt waren wir etwa zwei Stunden nach Velas unterwegs und konnten während der Fahrt sogar Delfine und Gelbschnabel-Sturmtaucher beobachten.
Im Hafen angekommen holten wir zuerst die Koffer vom Band und dann den Mietwagen ab. Hier bekamen wir einen einfachen Corsa, aber mit Automatik. Der Hafen befindet sich nur ca. 200 Meter vom Dorfzentrum Velas entfernt und etwa 5 km vom Flughafen São Jorge. Dort sind wir dann nach 6 Tagen abgeflogen in Richtung São Miguel.
Da wir zentral in Velas im schönen Bruma Home gewohnt haben, kamen wir beim Spaziergang am Abend auch mehrmals am Hafen vorbei.
Der Transporthafen besitzt eine Kaimauer von ca. 150 Meter Länge und eine Wassertiefe von etwa 7,4 Metern, der maximale Tiefgang beträgt hier 5,5 Meter und somit ist er geeignet für mittelgroße Schiffe. Hier findet die Versorgung der Insel mit Tankern und Containern statt. Rund um den Hafen gibt es öffentliche Toiletten, Taxis, Souvenir-Shops, Restaurants und Parkplätze.
Direkt südlich des Hafens liegt die Marina "Núcleo de Recreio Náutico de Velas" mit rund 78 Liegeplätzen. Zu den Stegen der Liegeplätze führt ein Gittertor mit Codeschloss. Hier finden Bootsbesitzer Strom- und Wasserversorgung, einen Travellift für 10 Tonnen, Reparaturmöglichkeiten, eine Tankstelle und sanitäre Anlagen. Die Marina ist gut geschützt, besonders bei südlichen Winden, und bietet traumhafte Blicke auf die gegebüber liegende Insel Pico. Der Hafenmeister ist bekannt für seine Hilfsbereitschaft.
Ein markantes Wahrzeichen ist das Portão do Mar, das alte Stadttor aus den Jahren 1797–1799, es war Teil der früheren Hafenbefestigung. Das Wasser ist kristallklar, man kann Gruppen von Fischen beobachten, Enten und Gänse sitzen am Ufer.
Im Hafen lagen über Nacht meist zwei Fähren und die Marina war ausgebucht. So dümpelten auch einige Boote vor der Zufahrt. Wenn man allerdings eine dicke Yacht hat, dann ankert man hier weiter draussen.
Zeitgleich mit unserem Aufenthalt lag dort die schönste von allen: die Shinkai. Der Name bedeutet auf Japanisch "Tiefsee", und es handelt sich um eine eine 54,90 Meter lange maßgeschneiderten Superyacht, die seit 2021 unter der Flagge der Marshallinseln auf Weltreisen ist. Die Yacht ist für ihre fortschrittliche Ausstattung bekannt, darunter ein 7,4 Tonnen schweres dreisitziges Tauchboot und einen verstärkten Rumpf für die Eisnavigation. Auf dem Achterdeck gibt es einen kräftigen Kran zum Aussetzen und Einholen. Diese Yacht hat einen Wert von etwa 100 Millionen Dollar und gehört dem belgischen Milliardär Eric Wittouck.
Laut Facts Azores ist sie an einer wissenschaftlichen Expedition im Nordatlantik beteiligt.
Den schönsten Blick auf Velas hat man vom Miradouro da Ribeira do Almeida, der oberhalb vom Ort auf den steilen Klippen im Ortsteil Ribeira do Almeida liegt. Man erreicht ihn mit dem Auto vom Hafen aus nach 2,5 Kilometern auf der Hauptstraße Camino dos Cavalaos in 5 Minuten Fahrzeit. Von hier oben genießt man Panoramablicke auf die Bucht von Velas, das türkisfarbene Meer und in der Ferne erheben sich die Inseln Pico und Faial.
Parkmöglichkeiten gibt es direkt an der Aussichtsplattform, ein echtes Highlight auf São Jorge. Man sollte unbedingt hier anhalten. An den Steilklippen nisten verschiedene Arten von Seevögeln wie etwa der Gelbschnabel-Sturmtaucher (Calonectris borealis) und die Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo).
Ich empfehle, ab hier noch etwas weiter zu fahren, wieder runter zum Wasser. Nach weiteren 5,8 Kilometern, für die man ca. 11 Minuten braucht, erreicht man dann den Aussichtspunkt namens Miradouro da Ponta da Queimada laut Google Maps. Der Aussichtspunkt liegt bei Queimada, nahe der gleichnamigen Landspitze. Die Straße endet hier in einem kleinen Kreisverkehr, auf dessen Mitte sich aber ein Schild mit dem Namen Miradouro do Carregadouro befindet. Der letzte Vulkanausbruch ereignete sich hier im Jahr 1808 und formte diese schwarze Landzunge.
Hier wartet weiterer spektakulärer Blick entlang der Südküste mit Blick über das Meer und die dramatische Klippenlandschaft und direkt gegenüber liegt der Hafen von Velas.
Parkmöglichkeiten gibt es auch hier in unmittelbarer Nähe, wir waren ganz alleine hier unterwegs. Ein kurzer Fußweg und einige Treppenstufen führen runter und zwischen die Lavafelsen. Früher stand an dieser Stelle einmal eine Hafenfestung zum Schutz der Bucht von Velas. Leider ist davon heute gar nichts mehr zu sehen. Etwas entfernt steht ein kleiner Leuchtturm, der zwölf Seemeilen weit stahlt. Ihn haben wir vom gegenüberliegden Ufer der Insel Pico von unserer Unterkunft Atlantic Window in Terra Alta gesehen.
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